Angstfreie Nächte…
Ich schrecke empor aus meinem Schlaf, der doch
keiner ist und versuche diesen schlechten Geschmack weg zu bekommen, der sich
in meinem Magen verbreitet und meine Kehle hochsteigt, mir einen schlechten
Geschmack im Mund schenkt und mir ein vertrautes Gefühl gibt,…welches lange her,
aber irgendwie sehr gut bekannt ist, vergessen wurde und auch nicht vergessen
wird…
…Seine leisen
Schritte auf der Treppe...
Nicht vergessen werden kann, weil es sich
eingebrannt hat…
seit so vielen langen Jahren
in meinen Erinnerungen und Träumen lebt und mich
immer wieder mitreißt in den Abgrund der schlechten Erinnerungen, den
ängstlichen Gefühlen, der wilden Angst,
die immer wieder auflebt, immer dann, wenn ich denke, es ist geschafft…ich habe
es bezwungen, kann endlich freier Leben und angstfrei Schlafen, habe angstfreie
Nächte…
…leise
wird die Tür geöffnet…
Doch der Schatten lauert in der hintersten Ecke und lässt
mich wissen, dass er da ist, immer dann, wenn ich mich sicher fühle, besser
klar komme und beginne zu vergessen, irgendwie zu LEBEN, die Angst und
Unsicherheit ganz weit weg schiebe…
… dann kommt er, ganz langsam erst,
unentdeckt…schleicht sich heran, erschreckt mich, hält mich fest, lässt mir
keine Zeit, keine Ruh´
Und er deckt mich zu, drückt mich nieder, hält mich
fest und meinem Mund feste zu… und seine Hand
findet die Unberührtheit und
lässt es zu Spuren zu hinterlassen, die (fremden) Augen nichts sehen lassen…
Keine Möglichkeit mehr
zu verdrängen, weg zu schieben, damit zu leben...LEBEN
–
Das würde ich gerne, ganz angstfrei,
ohne das Gefühl, dreckig zu sein, duschen zu
müssen, sauber sein – geruchsfrei von
seinen Händen, seinem Geruch,
seinen
Händen auf meiner Haut,
die irrationale Gefühlen hinterlassen, das Kind in
einem sterben lassen und hoch an die Decke fliegen lassen,
sich toll?!?!? fühlen lassen, der Mama Eifersucht
entlocken lassen – diese schaut dann nicht mehr hin, es ist nicht das Kind, die
Tochter, die um Hilfe sieht, sondern die Konkurrenz, der das Schweigen
aufgelegt – für immer in die Ecke geht… und dort ganz alleine steht – keiner
sieht mehr hin…
lebendig begraben nach Liebe suchen lassen…
in allen Augen unsichtbar nach Hilfe schreien lassen
– bitte laß´ mich doch nicht da!
Aufmerksamkeit falsch geschenkt, gedankenlos
angetan… triebhaft Befriedigung geheimst,
ganz versteckt, daheim…
Was macht er bloß?
Ich habe das Gefühl, es sieht mir jeder an…
meine Kindheit und Jugend völlig vertan, verraten,
vereist, …
zugefrorene Tränenwege hinterlassen Spuren in meinem
Leben, ungeweint und ungeliebt, niemals in Liebe - sondern in Schmerzen vereint, mit
Erinnerungen verschmiert und tot geliebt,
…fühle ich nichts mehr, bin auch nicht mehr da –
sehe meinen Körper und versinke, ganz und gar – halte mich fest an der Decke,
entkomme so der Gefahr, die niemals wirklich wa(hr)…!?!?!?
entkomme nie der Gefahr, sie war immer da, geschnürt
mit Angst, wie dieser Juckreiz, der plötzlich da ist, meine Haut brennen lässt,
MICH mich ganz aufkratzen lässt, irgendwann aufwachen
lässt, blutend vor Schmerzen erkennen lässt… geschlafen habe ich nicht – ich
war immer da und auch nicht, entkam aber nie der Gefahr…
ich wache auf, die Tür fiel zu,
ich hatte endlich wieder meine Ruh´ und fiel in
einem Traum-losen Schlaf …
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