M U
T T E R
Sie sagte mir
DU gehörst zu mir
hab´dich geboren
bin immer hier
bin deine MUTTER
tu´was ich sag´
und sag´es niemanden
bis in dein grab
ich will dieses leben
mit ihm zusamm´
und wehe´
du hälst dich nicht daran
dann kannst du was erleben
erleben was ist
wenn du mal wieder
nicht folgsam bist
du wirst es büßen
kann nicht verzeih´n
du hast uns verraten
nur du allein
du hattest doch alles
was du brauchst
verstehe nicht
dein schneckenhaus
ziehst dich zurück
kein blick anbei
wie soll ich mich fühlen
fühlen dabei
du bist doch mein kind
doch fühle ich nichts
ich hab´dich geboren
geboren für mich
sagte es niemanden
wie sollte es sein
ich gebar´ dich
in die toilette hinein
nie warst du da
da für mich
doch was sollte ich
mit dir für mich?
Ich mache weiter
gab dich her
erziehen
wollte ich
dich nicht mehr
wollte leben
leben so viel
doch alle erzählten
mir so viel
wie süß du doch bist
ganz oma s kind
hast du mich vermisst?
ganz bestimmt!
also nahm ich dich
wieder ganz zu mir
gebar´ noch ´n ´sohn
hey,
stell dir vor´
nun bist du auch
eine große schwester schon
ist das nicht toll
toll für dich
bist nun nicht mehr alleine
da für mich
kannst dich nun sorgen
für ihn gleich mit
nahm dich und ihn
in mein leben zurück
Männer kamen
der eine blieb
der dich hatte
mich vertrieb
es war dir egal
nicht bewusst (?)
was er machte
gab´mir ´nen Kuß
es ging weiter
so blieb es dann
und fasste mich
immer härter an -
keiner sah´es
half mir ´raus
MUTTER sah´es
hielt sich ´raus
dann kam der Kuß
nach den Schlägen so viel
hielt es nicht aus
es war zuviel
es ist nicht schlimm
stell dich nicht an
sagte MUTTER
und ich hielt mich d´ran
sonst wären die Schläge
auch wieder dran
dies gefühl
verbrannte mich
doch dies erkannte
MUTTER nicht
sie lebte weiter
in der tollen welt
die alles verspricht
alles hält
doch eins das war ihr
wohl nicht klar
wie viel leid und schuld
verbunden war
mit ihrem leben
und seiner welt
die mich fesselt
die mich hält
habe versucht
zu entfliehen
doch MUTTER sah es
und hielt zu ihm
„es ist doch nichts“
„stell dich nicht so an“
ach, was soll ´s
ich hielt mich daran…
MUTTER sagte
es wäre alles okay
ich glaubte es dann
war stumm
… hielt mich dann
für ganz schön dumm…
Will´se´nen Tee
fragte Oma
dann und wann
sah´mir meine Hölle
- wie alle -
leider nicht an
„Hilf mir bitte…“
flehte ich stumm
als ich sie umarmte
und hielt mich für dumm
MUTTER kam
nahm mich mit
und wieder begann der höllentrip
schlimmer wurd´ es
mehr und mehr
er gab mich einfach nicht mehr her´
hielt mich zurück´
durfte es nicht mehr
war für ihn da
mehr und mehr
MUTTER kam
lächelte still
war zufrieden
und so lief alles
wie sie es will
unendlich froh
endlich läuft s
dachte sie wohl
und hielt mich fest
zu ihrem wohl
Ich weiß nicht mehr
wie es war
doch plötzlich war ich nicht mehr da
hatte angst
es war so schlimm
und hielt mich bald darauf
selber
für ganz schön schlimm
wurde stumm
fühlte mich dumm
zeit verging
jahre auch
MUTTER hielt es
für mich aus
fühlte nichts mehr
war ihr egal
was ich fühlte
war so eine Qual!
bitte hilf´mir
wollte ich schrei´n
doch MUTTER blieb
kam mit hinein
mit
in meine hölle hinein
wo er war
war sie nun auch
und beide
füllten mich nun aus
dann wird s dunkel
ich weiß es nicht mehr
MUTTER natürlich
auch nicht mehr
doch was soll ich sagen
wie es weiter ging
ich war fünfzehn
noch ein kind
wusste nicht
wie es weiter ging
was sollte ich tun
bildete ich es mir ein?
beide
kamen ins zimmer hinein
blieben dort
und ich ging fort
hoch hinauf
in mein versteck
weiß nicht warum
und wann es war
plötzlich war ich nicht mehr da
hielt mich gefangen
mich versteckt
ich war für alle
ganz weit weg
MUTTER kam
war nicht mehr da
für mich als MUTTER
unnahbar
ich versuchte zu leben
ganz weit weg
und fühlte mich
wie ein haufen dreck
MUTTER kam
sah´ mich an
hielt sich weiter
an den mann
mit siebzehn dann
´n geistesblitz?
hielt ich mich
nicht mehr zurück´
sagte ihm
ich will es nicht
und schlug MUTTER
ins gesicht
sie sperrte mich ein
verlass mich nicht
schrie sie mir
in mein gesicht…
leben kann ich mit dir
nicht
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