... ich vervollständige gerade mein zweites Buch
..................DER ERSTE TEXT AUS MEINEM ZWEITEN BUCH "Stumm sein ist keine Option":
..................DER ERSTE TEXT AUS MEINEM ZWEITEN BUCH "Stumm sein ist keine Option":
Sehr geehrte Leser,
die nachfolgenden Zeilen habe ich an die Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch geschickt und ich möchte diese Zeilen dem zu folge auch hier öffentlich machen, da ich es als wichtig empfinde, über die Taten, aber auch vor allem die Folgen eines erlebten Missbrauchs zu ent-tabuisieren:
Ich (geb. 08.08.1973) wurde in meiner Kindheit und Jugend von Ulrich W. (genannt „Uli“), dem damaligen Freund meiner Mutter Jutta W, ab ca. 1982 bis 1891/92 mannigfach und in jeder erdenklichen Art und Weise physisch, psychisch und seelisch missbraucht und vergewaltigt.
Von meiner „Mutter“ wurde ich physisch, psychisch und seelisch misshandelt und sie war Mitwissende und Zeugin des Missbrauchs, zum Schluss kam sie „mit ins“ Bett, als er mich gerade missbrauchte bzw. von hinten in mich eindrang - in dieser Situation fehlt mir dann jede weitere grobe Erinnerung sowie die Erinnerung der zwei Jahre danach von ca. 15 bis 17 Jahre.
Beide heirateten 2014, als bei ihm Krebs festgestellt wurde. Anfang 2016 ist er dann daran verstorben. Meine „Mutter“ hat dadurch sehr vermögend geerbt…
Im März vor meinem 18.Geburtstag habe ich ihm gesagt, ich „will das nicht“ und er sagte, „ich will dir nur zeigen, was man so machen kann - und es gefällt dir doch auch“ - und ich sagte NEIN und hielt mir mein Oberteil fest an meinen Körper gepresst und meine Knie presste ich auch zusammen, weil er versuchte dann so meinen Körper zu berühren, auf einem Parkplatz auf einer Autobahn in der Nähe von Dortmund.
Ich sagte mehrmals NEIN und hatte panische Angst dabei und er schaute mich mir seinen blauen Augen nur eisig an und sagte, „wirst schon sehen, was du davon hast“ … Seitdem wurde ich ignoriert und nicht mehr in Sachen einbezogen usw. - aber das war mir lieber als alles andere, obwohl meine „Mutter“ mich immer wieder an die Seite zog und fragte, was ich wieder gemacht habe…
Ich kann auch nach Jahreszahlen nichts erzählen, nur nach Schuljahren - die Schule war das, was mich „am Leben hielt“, wobei ich erst in der 8. Klasse lernte, die Dinge zu Hause abzuspalten und auszugrenzen…von da ab war nur mein Ziel, so viel wie möglich zu lernen, um „da raus“ zu kommen.
Und ich dachte, je mehr ich weiß, desto weniger kann mir „später“ passieren….
Der Missbrauch fing schleichend an, erst wurde ich „für alles“ geschlagen, geschubst, geohrfeigt - mit allen möglichen Dingen wie Schuhanzieher, einen Stock, dem Gürtel, dem Kochlöffel oder der flachen Hand - und dann, je mehr meine körperliche Entwicklung voran ging - auch immer mehr „komisch“ an verschiedenen Körperstellen angefasst und beäugt. Das Misshandeln hörte jedoch nie ganz auf, von beiden nicht. Erst als ich fast 18 Jahre alt war, habe ich mich gegen meine „Mutter“ wehren können und zurück geschlagen - ein Reflex, der mich heute noch sehr verwundert…
Ca. 6 Monate bevor ich meine Periode bekam (in der 7.Klasse, mit 13 Jahren) kam er nachts zu mir ins Bett. Jede Nacht.
In diesem Jahr (7.Klasse) nahm er mich auch täglich mit in sein „Büro“, in den Gebrauchtwagenladen in Dortmund und missbrauchte mich dort jeden Tag sowie auf dem Heimweg im Auto während des Fahrens, indem er z.B. mit seiner Hand in mein Shirt oder meine Hose ging.
Aufgrund dessen, dass ich sehr schlecht in der Schule war (ich konnte den Missbrauch in mir nicht trennen und konnte nichts anderes als Angst fühlen), wollte er mir „Nachhilfe“ geben…
Die „Zeugen“ während dieser Zeit waren nicht nur meine Mutter und mein Bruder David, der 3 Jahre jünger war und erst mit mir ein Zimmer teilte, sondern auch meine gesamte Familie, Nachbarn und Freunde von beiden Erwachsenen.
Ebenso vermutete dies mein leiblicher Vater 1987/8, der sich aber leider nicht getraut hat, mal für mich einzustehen und daraus zu holen.
Meine gesamte Familie ahnte es, was sich nicht nur dadurch kennzeichnete, dass ihn niemand mochte oder über ihn herzog, wenn er nicht da war, sondern vor allem dadurch, dass meine jüngeren Cousins und Cousinen niemals bei uns übernachten durften.
Sobald er im Raum war, wurde nichts gesagt und „gute“ Miene gemacht - aber sobald er weg war, hieß er nur „das Arschloch“. Alle hatten eine Art ängstlichen Respekt vor ihm und akzeptierten ihn, wenn auch widerwillig.
Er „gehörte“ zur Familie. Ich vermute, dass dies auch der Grund war, warum mir bewusst und offensichtlich niemand half.
Er war ein großer, beleibter und sehr Furcht einflößender Mann mit einer immer größer werdenden mittigen Glatze, welche von den immer weniger werdenden dunkelblonden Haaren etwas verdeckt wurde. Dieser Mann ging über Leichen und übertönte in seiner herrischen und oftmals auch sehr cholerischen Art alle und jeden.
Er hatte grundsätzlich immer Recht, egal um was es ging und er herrschte über uns und beherrschte jeden in seinem Umfeld! UND wenn es verbal nicht möglich war, schlug er zu. Auch bei meiner „Mutter“, die er sehr häufig schlug und sie „grün und blau“ war. Zu Beginn bin ich da noch immer zwischen gegangen, als ich dann aber Prügel kassierte, unterließ ich das und verzog mich in irgendeine Ecke…
Außerdem verfügte er über gewisse Geldmittel, fuhr entweder einen Mercedes, einen BMW oder einen Jaguar - meistens war es aber ein Mercedes, E-Klasse, mit Ledersitzen und einem Schließfach für den Flachmann, der nie fehlen durfte.
Alkohol floss immer in Strömen (egal wann!), Lachs, Kaviar, echter Champagner gab es zu den besonderen Festen, vor allem zu Weihnachten… Dazu wurde natürlich groß eingeladen (Freunde, Verwandte) und alle reichlich und teuer beschenkt - die andere Seite dieser „Etikette“ war allerdings, dass mein Bruder und ich in der Wohnung meiner Mutter „oben im Mehrfamilienhaus“ in Herdecke kaum was zu essen hatten, sie nie da war, seitdem ich 6/7 Jahre alt war auch immer unten in seiner Wohnung schlief (außer, wenn sie Streit hatten alle paar Wochen!, ich meinen Bruder und mich für die Schule morgens fertig machte - sie war sehr selten schon wach bzw. bei uns „oben“) und wenn wir nach Hause kamen von der Schule, weder meine Mutter da war noch etwas vernünftiges zu Essen – außer, wie gesagt, wenn sie Streit hatten.
Mein Bruder und ich hatten oft Hunger; meistens kamen die beiden erst gegen 19 h nach „Hause“ und machten dann was zu essen, dann war „Familienleben“ angesagt, wobei ich schon abends vor lauter Hunger keinen Hunger mehr hatte.
Sie war tagsüber in Dortmund bei ihm im Gebrauchtwagenhandel und arbeitet dort für ihn, machte Erledigungen usw. - gleichzeitig bezog sie Sozialhilfe für sich und uns.
Er hatte einen Gebrauchtwagenladen in Dortmund und eine Segelyacht namens „Plaisir“, eine Hallberg Rassy 35 mit Achterkajüte, in Ketelhaven, Holland.
Ich (geb. 08.08.1973) wurde in meiner Kindheit und Jugend von Ulrich W. (genannt „Uli“), dem damaligen Freund meiner Mutter Jutta W, ab ca. 1982 bis 1891/92 mannigfach und in jeder erdenklichen Art und Weise physisch, psychisch und seelisch missbraucht und vergewaltigt.
Von meiner „Mutter“ wurde ich physisch, psychisch und seelisch misshandelt und sie war Mitwissende und Zeugin des Missbrauchs, zum Schluss kam sie „mit ins“ Bett, als er mich gerade missbrauchte bzw. von hinten in mich eindrang - in dieser Situation fehlt mir dann jede weitere grobe Erinnerung sowie die Erinnerung der zwei Jahre danach von ca. 15 bis 17 Jahre.
Beide heirateten 2014, als bei ihm Krebs festgestellt wurde. Anfang 2016 ist er dann daran verstorben. Meine „Mutter“ hat dadurch sehr vermögend geerbt…
Im März vor meinem 18.Geburtstag habe ich ihm gesagt, ich „will das nicht“ und er sagte, „ich will dir nur zeigen, was man so machen kann - und es gefällt dir doch auch“ - und ich sagte NEIN und hielt mir mein Oberteil fest an meinen Körper gepresst und meine Knie presste ich auch zusammen, weil er versuchte dann so meinen Körper zu berühren, auf einem Parkplatz auf einer Autobahn in der Nähe von Dortmund.
Ich sagte mehrmals NEIN und hatte panische Angst dabei und er schaute mich mir seinen blauen Augen nur eisig an und sagte, „wirst schon sehen, was du davon hast“ … Seitdem wurde ich ignoriert und nicht mehr in Sachen einbezogen usw. - aber das war mir lieber als alles andere, obwohl meine „Mutter“ mich immer wieder an die Seite zog und fragte, was ich wieder gemacht habe…
Ich kann auch nach Jahreszahlen nichts erzählen, nur nach Schuljahren - die Schule war das, was mich „am Leben hielt“, wobei ich erst in der 8. Klasse lernte, die Dinge zu Hause abzuspalten und auszugrenzen…von da ab war nur mein Ziel, so viel wie möglich zu lernen, um „da raus“ zu kommen.
Und ich dachte, je mehr ich weiß, desto weniger kann mir „später“ passieren….
Der Missbrauch fing schleichend an, erst wurde ich „für alles“ geschlagen, geschubst, geohrfeigt - mit allen möglichen Dingen wie Schuhanzieher, einen Stock, dem Gürtel, dem Kochlöffel oder der flachen Hand - und dann, je mehr meine körperliche Entwicklung voran ging - auch immer mehr „komisch“ an verschiedenen Körperstellen angefasst und beäugt. Das Misshandeln hörte jedoch nie ganz auf, von beiden nicht. Erst als ich fast 18 Jahre alt war, habe ich mich gegen meine „Mutter“ wehren können und zurück geschlagen - ein Reflex, der mich heute noch sehr verwundert…
Ca. 6 Monate bevor ich meine Periode bekam (in der 7.Klasse, mit 13 Jahren) kam er nachts zu mir ins Bett. Jede Nacht.
In diesem Jahr (7.Klasse) nahm er mich auch täglich mit in sein „Büro“, in den Gebrauchtwagenladen in Dortmund und missbrauchte mich dort jeden Tag sowie auf dem Heimweg im Auto während des Fahrens, indem er z.B. mit seiner Hand in mein Shirt oder meine Hose ging.
Aufgrund dessen, dass ich sehr schlecht in der Schule war (ich konnte den Missbrauch in mir nicht trennen und konnte nichts anderes als Angst fühlen), wollte er mir „Nachhilfe“ geben…
Die „Zeugen“ während dieser Zeit waren nicht nur meine Mutter und mein Bruder David, der 3 Jahre jünger war und erst mit mir ein Zimmer teilte, sondern auch meine gesamte Familie, Nachbarn und Freunde von beiden Erwachsenen.
Ebenso vermutete dies mein leiblicher Vater 1987/8, der sich aber leider nicht getraut hat, mal für mich einzustehen und daraus zu holen.
Meine gesamte Familie ahnte es, was sich nicht nur dadurch kennzeichnete, dass ihn niemand mochte oder über ihn herzog, wenn er nicht da war, sondern vor allem dadurch, dass meine jüngeren Cousins und Cousinen niemals bei uns übernachten durften.
Sobald er im Raum war, wurde nichts gesagt und „gute“ Miene gemacht - aber sobald er weg war, hieß er nur „das Arschloch“. Alle hatten eine Art ängstlichen Respekt vor ihm und akzeptierten ihn, wenn auch widerwillig.
Er „gehörte“ zur Familie. Ich vermute, dass dies auch der Grund war, warum mir bewusst und offensichtlich niemand half.
Er war ein großer, beleibter und sehr Furcht einflößender Mann mit einer immer größer werdenden mittigen Glatze, welche von den immer weniger werdenden dunkelblonden Haaren etwas verdeckt wurde. Dieser Mann ging über Leichen und übertönte in seiner herrischen und oftmals auch sehr cholerischen Art alle und jeden.
Er hatte grundsätzlich immer Recht, egal um was es ging und er herrschte über uns und beherrschte jeden in seinem Umfeld! UND wenn es verbal nicht möglich war, schlug er zu. Auch bei meiner „Mutter“, die er sehr häufig schlug und sie „grün und blau“ war. Zu Beginn bin ich da noch immer zwischen gegangen, als ich dann aber Prügel kassierte, unterließ ich das und verzog mich in irgendeine Ecke…
Außerdem verfügte er über gewisse Geldmittel, fuhr entweder einen Mercedes, einen BMW oder einen Jaguar - meistens war es aber ein Mercedes, E-Klasse, mit Ledersitzen und einem Schließfach für den Flachmann, der nie fehlen durfte.
Alkohol floss immer in Strömen (egal wann!), Lachs, Kaviar, echter Champagner gab es zu den besonderen Festen, vor allem zu Weihnachten… Dazu wurde natürlich groß eingeladen (Freunde, Verwandte) und alle reichlich und teuer beschenkt - die andere Seite dieser „Etikette“ war allerdings, dass mein Bruder und ich in der Wohnung meiner Mutter „oben im Mehrfamilienhaus“ in Herdecke kaum was zu essen hatten, sie nie da war, seitdem ich 6/7 Jahre alt war auch immer unten in seiner Wohnung schlief (außer, wenn sie Streit hatten alle paar Wochen!, ich meinen Bruder und mich für die Schule morgens fertig machte - sie war sehr selten schon wach bzw. bei uns „oben“) und wenn wir nach Hause kamen von der Schule, weder meine Mutter da war noch etwas vernünftiges zu Essen – außer, wie gesagt, wenn sie Streit hatten.
Mein Bruder und ich hatten oft Hunger; meistens kamen die beiden erst gegen 19 h nach „Hause“ und machten dann was zu essen, dann war „Familienleben“ angesagt, wobei ich schon abends vor lauter Hunger keinen Hunger mehr hatte.
Sie war tagsüber in Dortmund bei ihm im Gebrauchtwagenhandel und arbeitet dort für ihn, machte Erledigungen usw. - gleichzeitig bezog sie Sozialhilfe für sich und uns.
Er hatte einen Gebrauchtwagenladen in Dortmund und eine Segelyacht namens „Plaisir“, eine Hallberg Rassy 35 mit Achterkajüte, in Ketelhaven, Holland.
In der Achterkajüte hat er mich ebenfalls im Beisein meines Bruders angefasst, er ging mir unter den Schlafsack und befummelte mich überall.
Nirgends war ich vor ihm sicher, weder in einem dieser „Urlaube“ noch „zu Hause“, noch unterwegs im Auto.
Ich habe mich nie getraut, über das „komische“ Anfassen mit jemandem zu reden, ich hatte zu viel Angst - und mein Bruder und ich redeten nicht darüber, niemals. Aber David hat den Kontakt zu mir abgebrochen vor ca. 15 Jahren bzw. im Jahre 2001 und wanderte nach Amerika aus. Dort hat er eine Frau geheiratet, die unserer Mutter vom Alter her ähnlich ist und hat mit einigem Geld von „ihm“ und eine Abfindung der dt. marine eine Firma aufgebaut auf New York Island. Es soll ihm dort ganz gut gehen… und unsere „Mutter“ besucht ihn dort regelmäßig.
Mir wurde gesagt, ich würde ins Kinderheim kommen, würde meinen Bruder niemals wiedersehen und auch nicht Oma und Opa und wenn ich jemanden von diesem „Geheimnis“ erzählen würde, würde es mir schlecht ergehen und er würde mich „totschlagen“ (Ein Satz meiner Mutter, den ich sehr oft hörte!). Auch ein Internat wurde immer erwähnt, was ich eigentlich gut fand, aber ich wollte meinen Bruder nicht im Stich lassen.
Jedoch habe ich mehrmals versucht, meine „Mutter“ darauf aufmerksam zu machen, dass ich „angefasst“ wurde, aber sie machte mir durch ihre drohende Art und ihrem Ausspruch, dass ich „immer ihrem Glück im Wege stehen würde und ihr alles kaputt machen würde“, so viel Angst, dass ich vor ihr stehend (das musste ich immer, ich durfte mich nicht setzen) oftmals in Ohnmacht fiel.
Sie schlug mich dann am Boden liegend mit der flachen Hand ins Gesicht und sagte, ich solle nicht so „markieren“ und ihr sagen, was los ist und dann zog sie mich an den Armen wieder hoch, bis ich wieder einigermaßen stehen konnte und alles fing von vorne an. Mit 13 habe ich ihr erneut versucht das zu erklären (das erste Mal mit ca. 7/8 Jahren!), dass er mich anfasst, daraufhin rief sie ihn hoch zu uns in die Wohnung und wir „sprachen“ über meine Anschuldigung… die natürlich abgestritten wurde - wir gingen daraufhin als Familie essen und meine Mutter bekam ein paar Tage später einen Rotfuchsmantel geschenkt. Ihren damals dritten glaube ich ...
Und das Telefon wurde mit einem Schloss zugesperrt… und es wurde mir verboten, zu irgendjemanden hin zu gehen.
Ich sagte dann gar nichts mehr. Zu niemanden.
Auch bekam ich die Schuld für seine Launen, die immer dann gut waren, wenn ich mich nicht gewehrt habe und er mit mir machen durfte, was er wollte. Es gab aber auch seltene Momente, wo ich mich anders verhielt, nicht „lieb“ war und er dann schlechte Laune hatte, wenn ich z.B. mit ihm in seinen Mercedes von Dortmund aus nach Hause fahren musste und er mir während der Fahrt unter das T-Shirt oder unter den Pulli fassen, um meine Brust zu liebkosen und ich nicht während der Fahrt meinen BH öffnete oder mich so hinsetzte, dass er mir in die Hose gehen konnte.
Oftmals ging er auch einfach über den Ausschnitt unter mein Oberteil, egal was ich trug und zu jeder Jahreszeit. Er gab mir Anweisungen, wie ich mich hinzusetzen hatte, ganz leise und zärtlich und schubste mich langsam mit Handbewegungen an meinen Körper in die „richtige“ Position…
Wenn er dann „mies“ drauf zu Hause ankam, wurde mir gesagt „was hast du jetzt wieder gemacht“ und ich wusste, wenn ich jetzt „egal was“ mache, bin ich dran und würde verprügelt werden - es war ein Kreislauf, aus dem es kein Entkommen gab - nur die Zeit half mir, indem ich Älter wurde, um so bald wie möglich ausziehen zu können…
Soweit ich weiß, ist niemand sonst betroffen gewesen, kein Mädchen wurde zu ihm gelassen und meinem Bruder ging es soweit gut - wenn man bedenkt, dass er Zeuge war in den ersten Jahren und er somit selber traumatisiert ist - er wurde immer bevorzugt, weil er immer das machte, was gesagt wurde und in jeder Hinsicht „besser war“ - was mir fast täglich unter die Nase gerieben wurde...
Nirgends war ich vor ihm sicher, weder in einem dieser „Urlaube“ noch „zu Hause“, noch unterwegs im Auto.
Ich habe mich nie getraut, über das „komische“ Anfassen mit jemandem zu reden, ich hatte zu viel Angst - und mein Bruder und ich redeten nicht darüber, niemals. Aber David hat den Kontakt zu mir abgebrochen vor ca. 15 Jahren bzw. im Jahre 2001 und wanderte nach Amerika aus. Dort hat er eine Frau geheiratet, die unserer Mutter vom Alter her ähnlich ist und hat mit einigem Geld von „ihm“ und eine Abfindung der dt. marine eine Firma aufgebaut auf New York Island. Es soll ihm dort ganz gut gehen… und unsere „Mutter“ besucht ihn dort regelmäßig.
Mir wurde gesagt, ich würde ins Kinderheim kommen, würde meinen Bruder niemals wiedersehen und auch nicht Oma und Opa und wenn ich jemanden von diesem „Geheimnis“ erzählen würde, würde es mir schlecht ergehen und er würde mich „totschlagen“ (Ein Satz meiner Mutter, den ich sehr oft hörte!). Auch ein Internat wurde immer erwähnt, was ich eigentlich gut fand, aber ich wollte meinen Bruder nicht im Stich lassen.
Jedoch habe ich mehrmals versucht, meine „Mutter“ darauf aufmerksam zu machen, dass ich „angefasst“ wurde, aber sie machte mir durch ihre drohende Art und ihrem Ausspruch, dass ich „immer ihrem Glück im Wege stehen würde und ihr alles kaputt machen würde“, so viel Angst, dass ich vor ihr stehend (das musste ich immer, ich durfte mich nicht setzen) oftmals in Ohnmacht fiel.
Sie schlug mich dann am Boden liegend mit der flachen Hand ins Gesicht und sagte, ich solle nicht so „markieren“ und ihr sagen, was los ist und dann zog sie mich an den Armen wieder hoch, bis ich wieder einigermaßen stehen konnte und alles fing von vorne an. Mit 13 habe ich ihr erneut versucht das zu erklären (das erste Mal mit ca. 7/8 Jahren!), dass er mich anfasst, daraufhin rief sie ihn hoch zu uns in die Wohnung und wir „sprachen“ über meine Anschuldigung… die natürlich abgestritten wurde - wir gingen daraufhin als Familie essen und meine Mutter bekam ein paar Tage später einen Rotfuchsmantel geschenkt. Ihren damals dritten glaube ich ...
Und das Telefon wurde mit einem Schloss zugesperrt… und es wurde mir verboten, zu irgendjemanden hin zu gehen.
Ich sagte dann gar nichts mehr. Zu niemanden.
Auch bekam ich die Schuld für seine Launen, die immer dann gut waren, wenn ich mich nicht gewehrt habe und er mit mir machen durfte, was er wollte. Es gab aber auch seltene Momente, wo ich mich anders verhielt, nicht „lieb“ war und er dann schlechte Laune hatte, wenn ich z.B. mit ihm in seinen Mercedes von Dortmund aus nach Hause fahren musste und er mir während der Fahrt unter das T-Shirt oder unter den Pulli fassen, um meine Brust zu liebkosen und ich nicht während der Fahrt meinen BH öffnete oder mich so hinsetzte, dass er mir in die Hose gehen konnte.
Oftmals ging er auch einfach über den Ausschnitt unter mein Oberteil, egal was ich trug und zu jeder Jahreszeit. Er gab mir Anweisungen, wie ich mich hinzusetzen hatte, ganz leise und zärtlich und schubste mich langsam mit Handbewegungen an meinen Körper in die „richtige“ Position…
Wenn er dann „mies“ drauf zu Hause ankam, wurde mir gesagt „was hast du jetzt wieder gemacht“ und ich wusste, wenn ich jetzt „egal was“ mache, bin ich dran und würde verprügelt werden - es war ein Kreislauf, aus dem es kein Entkommen gab - nur die Zeit half mir, indem ich Älter wurde, um so bald wie möglich ausziehen zu können…
Soweit ich weiß, ist niemand sonst betroffen gewesen, kein Mädchen wurde zu ihm gelassen und meinem Bruder ging es soweit gut - wenn man bedenkt, dass er Zeuge war in den ersten Jahren und er somit selber traumatisiert ist - er wurde immer bevorzugt, weil er immer das machte, was gesagt wurde und in jeder Hinsicht „besser war“ - was mir fast täglich unter die Nase gerieben wurde...
Aber garantieren kann ich nicht, dass er sonst niemanden missbraucht hat und eigentlich denke ich, dass es da noch mehr geben muss…Ich weiß, dass er vor meiner „Mutter“ eine Freundin bzw. Verlobte hatte, deren Tochter Liane hieß, die ein paar Jahre älter war wie ich (ca. 2-4 Jahre), warum die sich getrennt haben, wurde nie ersichtlich.
Mit 12/13 Jahren bekam ich Vitiligo (Weißfleckenerkrankung), ab ca. 14/15 Jahren habe ich immer Zwischenblutungen, starke Unterleibsschmerzen und es tat mir „immer alles“ weh. Seitdem ich 12/13 Jahre alt war, habe ich Schlafstörungen, Schmerzen im Unterbauch, HNO Probleme und Durch,- und Einschlafprobleme, bis heute. Irgendwann fühlte ich mich dann nicht mehr, meinen Körper auch nicht. Ich versuchte zu funktionieren, älter zu werden, um daraus zu kommen.
Als ich 17 war gingen mein Bruder und ich zum Jugendamt nach Dortmund, weil ich damals dachte, die würden mir und uns helfen und wären zuständig - dort sagte man mir aber, ich wäre sowieso bald 18 und für meinen Bruder sollten wir nach Herdecke (Wohnort) wenden - die wären zuständig. Dann wurden wir „entlassen“ - ich habe gesagt, dass wir immer geschlagen werden und es uns da nicht gut geht. Keine Reaktion. Allein da hin zu gehen war ein großer Akt für mich und ihn, weil wir beide große Angst hatten, entdeckt zu werden - wir waren unter einem Vorwand in Dortmund, ich weiß aber nicht mehr, warum genau.
Es gab nie irgendwelche Unterstützung seitens der Schule oder des Jugendamtes.
Ich weiß noch, dass irgendwann das Thema im Raum stand, das mein Bruder zu unserem Vater zieht, warum und wieso weiß ich aber nicht mehr - er bekam dann ein kleines Motorrad und blieb.
Mit ca. 19 Jahren wurde ich wegen eines Nervenzusammenbruchs in das Herdecker Krankenhaus eingeliefert, an dem Tag hat meine Mutter mich hinaus geworfen - ich wollte zu einer Freundin und hatte einen Zettel auf die Treppe gelegt (so haben wir uns immer gegenseitig Bescheid gesagt, wenn was war, da „Uli“ eine Wohnung im gleichen Haus hatte und meine Mutter sich dort aufhielt, so wie das „Leben“ dort stand fand!). Grund: weil ich mich „nicht integriere“.
(Zu dem Zeitpunkt hatte ich ein sehr schlechtes Fachabitur und nur weil ich abging, hatte ich noch die Noten, die ich für das Fachabitur brauchte -ansonsten wäre ich sitzen geblieben.)
Bei der Freundin lief ein Film über sexuellen Missbrauch und diese Bilder und Szenen haben was mit mir gemacht… ich sah, dass das, was mir passiert ist, nicht „normal“ war, denke ich - dann weiß ich nur noch, dass ich im Krankenhaus wieder wach wurde.
Ich bin danach für ein Jahr nach Amerika als Au-Pair gegangen (habe die Schule mit Fachabitur abgebrochen nach der 12.Klasse) und als ich wieder in Deutschland war im Oktober 1993 auch schnell ausgezogen nach einer Bauchspiegelung, da ich seit Monaten mit starken Schmerzen rum lief und ich eine große Zyste in der Gebärmutter hatte und viele kleine Porzellanzysten an den Eileitern.
Da war ich 20 Jahre alt. Die Ärzte sagten damals, dass dies nur Frauen normalerweise um die 40 hätten und sie das schon sehr erstaunt hatte…. leider habe ich darüber keinen Beleg mehr - daran habe ich früher noch nicht gedacht.
Mit 12/13 Jahren bekam ich Vitiligo (Weißfleckenerkrankung), ab ca. 14/15 Jahren habe ich immer Zwischenblutungen, starke Unterleibsschmerzen und es tat mir „immer alles“ weh. Seitdem ich 12/13 Jahre alt war, habe ich Schlafstörungen, Schmerzen im Unterbauch, HNO Probleme und Durch,- und Einschlafprobleme, bis heute. Irgendwann fühlte ich mich dann nicht mehr, meinen Körper auch nicht. Ich versuchte zu funktionieren, älter zu werden, um daraus zu kommen.
Als ich 17 war gingen mein Bruder und ich zum Jugendamt nach Dortmund, weil ich damals dachte, die würden mir und uns helfen und wären zuständig - dort sagte man mir aber, ich wäre sowieso bald 18 und für meinen Bruder sollten wir nach Herdecke (Wohnort) wenden - die wären zuständig. Dann wurden wir „entlassen“ - ich habe gesagt, dass wir immer geschlagen werden und es uns da nicht gut geht. Keine Reaktion. Allein da hin zu gehen war ein großer Akt für mich und ihn, weil wir beide große Angst hatten, entdeckt zu werden - wir waren unter einem Vorwand in Dortmund, ich weiß aber nicht mehr, warum genau.
Es gab nie irgendwelche Unterstützung seitens der Schule oder des Jugendamtes.
Ich weiß noch, dass irgendwann das Thema im Raum stand, das mein Bruder zu unserem Vater zieht, warum und wieso weiß ich aber nicht mehr - er bekam dann ein kleines Motorrad und blieb.
Mit ca. 19 Jahren wurde ich wegen eines Nervenzusammenbruchs in das Herdecker Krankenhaus eingeliefert, an dem Tag hat meine Mutter mich hinaus geworfen - ich wollte zu einer Freundin und hatte einen Zettel auf die Treppe gelegt (so haben wir uns immer gegenseitig Bescheid gesagt, wenn was war, da „Uli“ eine Wohnung im gleichen Haus hatte und meine Mutter sich dort aufhielt, so wie das „Leben“ dort stand fand!). Grund: weil ich mich „nicht integriere“.
(Zu dem Zeitpunkt hatte ich ein sehr schlechtes Fachabitur und nur weil ich abging, hatte ich noch die Noten, die ich für das Fachabitur brauchte -ansonsten wäre ich sitzen geblieben.)
Bei der Freundin lief ein Film über sexuellen Missbrauch und diese Bilder und Szenen haben was mit mir gemacht… ich sah, dass das, was mir passiert ist, nicht „normal“ war, denke ich - dann weiß ich nur noch, dass ich im Krankenhaus wieder wach wurde.
Ich bin danach für ein Jahr nach Amerika als Au-Pair gegangen (habe die Schule mit Fachabitur abgebrochen nach der 12.Klasse) und als ich wieder in Deutschland war im Oktober 1993 auch schnell ausgezogen nach einer Bauchspiegelung, da ich seit Monaten mit starken Schmerzen rum lief und ich eine große Zyste in der Gebärmutter hatte und viele kleine Porzellanzysten an den Eileitern.
Da war ich 20 Jahre alt. Die Ärzte sagten damals, dass dies nur Frauen normalerweise um die 40 hätten und sie das schon sehr erstaunt hatte…. leider habe ich darüber keinen Beleg mehr - daran habe ich früher noch nicht gedacht.
Meine Mutter hat in der Zeit überall rum erzählt, ich wäre auf einer von ihr bezahlten Auslandsreise - was nicht stimmte, das Geld habe ich mir selber erarbeitet (Nebenjobs wie Babysitten, Kellnern etc. seit dem 13. Lebensjahr) - Taschengeld bekam ich so gut wie nie. Mein Konfirmationsgeld behielt sie auch. Beim Sozialamt erzählte sie, ich wäre ´sitzen geblieben´ und kassierte weiter für mich Sozialhilfe und Kindergeld während meiner Amerika-Zeit.
Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, habe ich ein Jahr bei einer amerikanischen Familie mit drei Kindern gearbeitet, in Bochum - die hätten mich damals gerne nach Pheonix/Arizona mitgenommen, allerdings hatte ich gerade meine Wohnung und auch Pläne, was ich weiter machen wollte und habe dies abgelehnt. Abhängig wollte ich von niemanden mehr sein, wobei ich das schon gerne gemacht hätte, aber da ich in den USA auch erst mit 21 volljährig gewesen wäre, hätte mich das in meiner Entwicklung wieder zurück geschubst.
Dann habe ich gearbeitet in Studienkreisen/Nachhilfeschulen und habe das Abitur nachgeholt, habe allein gelebt - ich merkte bei Bewerbungen (Hotelbereich), dass mir das unterordnen starke Probleme machte… und ich auch die Arbeitszeiten nicht gut fand, von der Bezahlung ganz zu schweigen… also wollte ich studieren, auf Lehramt.
Mit 21 Jahren habe ich mir - nach einem „Spießrutenlauf“ von Arzt zu Arzt und Klinik zu Klinik - die Brust verkleinern lassen, damals war ich noch schlank (Gr. 38) und hatte die BH Größe „Doppel D“ und fühlte mich sehr eingeschränkt.
Kurz vor dieser OP wurde ich vergewaltigt von einem Mann, den ich nur flüchtig kannte und als er sich mir näherte und Sex wollte, war ich nicht mehr bewusst anwesend, machte mich weg. Seitdem habe ich den Kontakt zu Männern vermieden.
In der Zeit davor als Kind und Jugendliche ergaben sich immer wieder Situationen, in denen ich von mir bekannten Männern (Nachbarn, Familienmitglieder) angemacht und an gegrabscht wurde, ich vermied daraufhin den Kontakt und dachte, ich habe „Fick mich“ auf der Stirn stehen - dieses Gefühl hielt lange an und sobald ich mit einem Mann in einen näheren Kontakt kam, „beamte“ ich mich weg und tat das, was ich gelernt hatte und was erwartet wurde.
Seitdem ich aber vergewaltigt wurde, habe ich Abstand genommen und sehr bewusst darauf geachtet, nicht mehr in solche Situationen zu geraten oder generell mit Männern in Kontakt zu treten...
Ich hatte seitdem ich denken kann, schon immer Schmerzen im Unterleib, keine Gefühle am und im Bauch und der Intimbereich war immer sehr empfindlich und schmerzte stark.
„Freude“ habe ich nie richtig empfinden können beim Intimkontakt und vor allem auch OB s zu benutzen, war für mich der pure Horror. Auch Binden oder Slip Einlagen zu benutzen, war für mich sehr schlimm - sie taten mir weh an der Haut. Bei Slipeinlagen habe ich das heute noch.
Mit 22 Jahren habe ich dann einen Mann kennen gelernt, der mir irgendwie guttat und der mir gefiel, der ruhig war und mit dem ich mich wohl fühlte. Mittlerweile war es mir zwar egal und ich traute keinem Mann mehr - trotzdem verliebte ich mich in ihm im Juni 1996. Aber auch bei Zakiou hatte ich Schmerzen, während und nach dem Verkehr und auch noch lange Zeit danach. Ich habe gedacht, das wäre normal - was es für mich ja auch war - und habe weiter mit ihm regelmäßig geschlafen. Ich wollte ja Kinder. Aber die Probleme im Intimbereich und die Schmerzen wurden immer stärker und schlimmer und speziell meine Haut brannte wie Feuer.
Als ich dann schwanger wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut, da ich schon immer Kinder haben wollte.
Aufgrund dessen, dass ich keine Empfindungen im Unterbauch habe, habe ich auch bei keinem meiner Kinder Wehen bekommen und hatte demzufolge drei Kaiserschnitte (erste Geburt war ein Not-Kaiserschnitt wegen einer Schwangerschaftsvergiftung!). Zwischen dem ersten und zweiten Kind hatte ich eine Fehlgeburt. Die Geburten waren im Jahre 1997 (w), 1999 (w) und 2000 (m) und jedes meiner Kinder war von mir gewollt und gewünscht und sind das Beste in meinem Leben.
Bei dem Kaiserschnitt im Jahre 2000 ließ ich mich sterilisieren, aufgrund dessen, dass mein Mann das wollte und ich dachte, dass ich ihn so halten könnte - und empfand die Sterilisation aber emotional als sehr schlimm.
Sex wurde für mich immer schlimmer und schmerzvoller, dies war auch ein Grund für die Trennung von dem Vater meiner Kinder im Jahre 2000 - ich konnte weder mit ihm „normal“ schlafen, noch vertrug ich sein Sperma, wenn es mich berührte und auch noch viel später „danach“, „brannte“ mein Intimbereich wie Feuer. Enge Hosen oder ähnliches konnte ich nicht gut anziehen und keine Creme half und Ärzte sagten, „da“ wäre nichts. Unsere Beziehung hielt noch mehr oder weniger bis 2002 an…zerbrach aber dann nach der Scheidung; trotzdem war es mir wichtig, dass er weiter der Vater meiner Kinder blieb und ich achtete darauf, dass er zu den Geburtstagen da war und zu Weihnachten, ich band ihn in das Leben der Kinder ein. …
Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, habe ich ein Jahr bei einer amerikanischen Familie mit drei Kindern gearbeitet, in Bochum - die hätten mich damals gerne nach Pheonix/Arizona mitgenommen, allerdings hatte ich gerade meine Wohnung und auch Pläne, was ich weiter machen wollte und habe dies abgelehnt. Abhängig wollte ich von niemanden mehr sein, wobei ich das schon gerne gemacht hätte, aber da ich in den USA auch erst mit 21 volljährig gewesen wäre, hätte mich das in meiner Entwicklung wieder zurück geschubst.
Dann habe ich gearbeitet in Studienkreisen/Nachhilfeschulen und habe das Abitur nachgeholt, habe allein gelebt - ich merkte bei Bewerbungen (Hotelbereich), dass mir das unterordnen starke Probleme machte… und ich auch die Arbeitszeiten nicht gut fand, von der Bezahlung ganz zu schweigen… also wollte ich studieren, auf Lehramt.
Mit 21 Jahren habe ich mir - nach einem „Spießrutenlauf“ von Arzt zu Arzt und Klinik zu Klinik - die Brust verkleinern lassen, damals war ich noch schlank (Gr. 38) und hatte die BH Größe „Doppel D“ und fühlte mich sehr eingeschränkt.
Kurz vor dieser OP wurde ich vergewaltigt von einem Mann, den ich nur flüchtig kannte und als er sich mir näherte und Sex wollte, war ich nicht mehr bewusst anwesend, machte mich weg. Seitdem habe ich den Kontakt zu Männern vermieden.
In der Zeit davor als Kind und Jugendliche ergaben sich immer wieder Situationen, in denen ich von mir bekannten Männern (Nachbarn, Familienmitglieder) angemacht und an gegrabscht wurde, ich vermied daraufhin den Kontakt und dachte, ich habe „Fick mich“ auf der Stirn stehen - dieses Gefühl hielt lange an und sobald ich mit einem Mann in einen näheren Kontakt kam, „beamte“ ich mich weg und tat das, was ich gelernt hatte und was erwartet wurde.
Seitdem ich aber vergewaltigt wurde, habe ich Abstand genommen und sehr bewusst darauf geachtet, nicht mehr in solche Situationen zu geraten oder generell mit Männern in Kontakt zu treten...
Ich hatte seitdem ich denken kann, schon immer Schmerzen im Unterleib, keine Gefühle am und im Bauch und der Intimbereich war immer sehr empfindlich und schmerzte stark.
„Freude“ habe ich nie richtig empfinden können beim Intimkontakt und vor allem auch OB s zu benutzen, war für mich der pure Horror. Auch Binden oder Slip Einlagen zu benutzen, war für mich sehr schlimm - sie taten mir weh an der Haut. Bei Slipeinlagen habe ich das heute noch.
Mit 22 Jahren habe ich dann einen Mann kennen gelernt, der mir irgendwie guttat und der mir gefiel, der ruhig war und mit dem ich mich wohl fühlte. Mittlerweile war es mir zwar egal und ich traute keinem Mann mehr - trotzdem verliebte ich mich in ihm im Juni 1996. Aber auch bei Zakiou hatte ich Schmerzen, während und nach dem Verkehr und auch noch lange Zeit danach. Ich habe gedacht, das wäre normal - was es für mich ja auch war - und habe weiter mit ihm regelmäßig geschlafen. Ich wollte ja Kinder. Aber die Probleme im Intimbereich und die Schmerzen wurden immer stärker und schlimmer und speziell meine Haut brannte wie Feuer.
Als ich dann schwanger wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut, da ich schon immer Kinder haben wollte.
Aufgrund dessen, dass ich keine Empfindungen im Unterbauch habe, habe ich auch bei keinem meiner Kinder Wehen bekommen und hatte demzufolge drei Kaiserschnitte (erste Geburt war ein Not-Kaiserschnitt wegen einer Schwangerschaftsvergiftung!). Zwischen dem ersten und zweiten Kind hatte ich eine Fehlgeburt. Die Geburten waren im Jahre 1997 (w), 1999 (w) und 2000 (m) und jedes meiner Kinder war von mir gewollt und gewünscht und sind das Beste in meinem Leben.
Bei dem Kaiserschnitt im Jahre 2000 ließ ich mich sterilisieren, aufgrund dessen, dass mein Mann das wollte und ich dachte, dass ich ihn so halten könnte - und empfand die Sterilisation aber emotional als sehr schlimm.
Sex wurde für mich immer schlimmer und schmerzvoller, dies war auch ein Grund für die Trennung von dem Vater meiner Kinder im Jahre 2000 - ich konnte weder mit ihm „normal“ schlafen, noch vertrug ich sein Sperma, wenn es mich berührte und auch noch viel später „danach“, „brannte“ mein Intimbereich wie Feuer. Enge Hosen oder ähnliches konnte ich nicht gut anziehen und keine Creme half und Ärzte sagten, „da“ wäre nichts. Unsere Beziehung hielt noch mehr oder weniger bis 2002 an…zerbrach aber dann nach der Scheidung; trotzdem war es mir wichtig, dass er weiter der Vater meiner Kinder blieb und ich achtete darauf, dass er zu den Geburtstagen da war und zu Weihnachten, ich band ihn in das Leben der Kinder ein. …
Seit 2002 hatte ich keinen intimen Kontakt mehr mit einem Mann, seitdem ist das Empfinden „etwas“ besser geworden.
Jedoch waren die Schmerzen nie weg, auch mit Slip Einlagen etc. musste ich ständig von „Produkt zu Produkt springen“, weil ich dachte, ich vertrage diese Sachen einfach nicht und Tampons zu benutzen, war jedes Mal eine Qual. Mittlerweile tat meine Blutung an sich auch schon weh, wenn ich nur Binden benutzte.
Allerdings ist es so, dass ich aufgrund einer immer starken und schmerzvollen Regelblutung nicht auf ob´s verzichten konnte. Auch Schmerztabletten nahm ich aufgrund dessen sehr oft - ohne Tabletten konnte ich vor allem während meiner Tage nicht mehr den Alltag schaffen.
Aufgrund von immer stärker werdenden Unterleibschmerzen, die ich kaum noch ausgehalten habe, wurde ich dann 2014 operiert und es wurde mir die Gebärmutter, der Gebärmutterhals und die Eileiter entfernt und Endometriose diagnostiziert. Seitdem sind die Schmerzen im Unterleib etwas weniger geworden, trotzdem habe ich immer noch Probleme im Intimbereich, fühle meinen Bauch nicht und habe immer noch, immer wieder Unterleibsschmerzen.
Seit 2010 war ich regelmäßig beim Frauenarzt wegen starker Schmerzen an der Haut im und am Intimbereich - nie wurde eine Diagnose ausgesprochen.
Nun, Ende April 2017, ging ich zu einer (für mich die letzte Hoffnung) „Vulva-Sprechstunde“ in der Uni Klinik zu Lübeck und dort wurde erkannt, dass ich unter „Vulvodynie“ leide - einer Erkrankung, die man nicht sieht und die meistens Frauen haben, die sexuell missbraucht wurden und die nicht heilbar ist.
Ebenfalls habe ich starke HNO-Probleme seit meiner Jugend und wurde auch im HNO Bereich schon mehrmals operiert, zuletzt im September 2016.
Ich habe
• Vitiligo
• Hashimoto Thyreoiditis
• ein „diagnoseloses“ Asthma (Lungenfunktionstest sind immer „gut“)
• eine starke PTBS,
• eine „somatoforme Schmerzstörung“
• „Vulvodynie“
• „Reizdarm“ (Diagnose März 2017)
sowie die Verdachtsdiagnose „Fibromyalgie“, weil ich unter unerträglichen und täglichen Schmerzen sowie Schmerzschüben leide (das erste Mal in meinem Leben war ich schmerzfrei unter Fentanyl-Pflaster mit 75 mg). …
:::::usw.::::
Jedoch waren die Schmerzen nie weg, auch mit Slip Einlagen etc. musste ich ständig von „Produkt zu Produkt springen“, weil ich dachte, ich vertrage diese Sachen einfach nicht und Tampons zu benutzen, war jedes Mal eine Qual. Mittlerweile tat meine Blutung an sich auch schon weh, wenn ich nur Binden benutzte.
Allerdings ist es so, dass ich aufgrund einer immer starken und schmerzvollen Regelblutung nicht auf ob´s verzichten konnte. Auch Schmerztabletten nahm ich aufgrund dessen sehr oft - ohne Tabletten konnte ich vor allem während meiner Tage nicht mehr den Alltag schaffen.
Aufgrund von immer stärker werdenden Unterleibschmerzen, die ich kaum noch ausgehalten habe, wurde ich dann 2014 operiert und es wurde mir die Gebärmutter, der Gebärmutterhals und die Eileiter entfernt und Endometriose diagnostiziert. Seitdem sind die Schmerzen im Unterleib etwas weniger geworden, trotzdem habe ich immer noch Probleme im Intimbereich, fühle meinen Bauch nicht und habe immer noch, immer wieder Unterleibsschmerzen.
Seit 2010 war ich regelmäßig beim Frauenarzt wegen starker Schmerzen an der Haut im und am Intimbereich - nie wurde eine Diagnose ausgesprochen.
Nun, Ende April 2017, ging ich zu einer (für mich die letzte Hoffnung) „Vulva-Sprechstunde“ in der Uni Klinik zu Lübeck und dort wurde erkannt, dass ich unter „Vulvodynie“ leide - einer Erkrankung, die man nicht sieht und die meistens Frauen haben, die sexuell missbraucht wurden und die nicht heilbar ist.
Ebenfalls habe ich starke HNO-Probleme seit meiner Jugend und wurde auch im HNO Bereich schon mehrmals operiert, zuletzt im September 2016.
Ich habe
• Vitiligo
• Hashimoto Thyreoiditis
• ein „diagnoseloses“ Asthma (Lungenfunktionstest sind immer „gut“)
• eine starke PTBS,
• eine „somatoforme Schmerzstörung“
• „Vulvodynie“
• „Reizdarm“ (Diagnose März 2017)
sowie die Verdachtsdiagnose „Fibromyalgie“, weil ich unter unerträglichen und täglichen Schmerzen sowie Schmerzschüben leide (das erste Mal in meinem Leben war ich schmerzfrei unter Fentanyl-Pflaster mit 75 mg). …
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Schlaf/Durchschlafstörungen habe ich immer noch, sehr seit den Erinnerungsschüben und Flashbacks im Jahre 2007/8. Zu dem Zeitpunkt war ich alleinerziehende Mutter meiner Kinder und habe mit ihnen zwei Studiengänge absolviert (Event-Management und Soziale Arbeit/Sozialpädagogik) und dann hinter her als staatlich anerkannte Sozialarbeiterin gearbeitet und wir haben in Dortmund in einer schönen Wohnung gewohnt.
Ende 2008 zog ich mit meinen Kindern nach Oldenburg i.H. und brach damit den Kontakt zu meiner kompletten Familie ab - ich ertrug diese Städte nicht mehr, an denen mich alles an den Missbrauch erinnerte… allerdings wäre ich nicht so weit weg gezogen, wenn der Kontakt zum Vater noch gut gewesen wäre - aufgrund dessen aber, dass Zakiou seine Kinder kaum sehen wollte und wieder geheiratet hat 2008 und bald wieder Vater wurde, hat sich das leider nicht sehr positiv entwickelt. (Mittlerweile hat er drei weitere Kinder und sieht „unsere“ Kinder ein- oder zweimal im Jahr, je nachdem, was die mit ihm absprechen.)
In Oldenburg arbeitete ich 30 Stunden die Woche und leitete die Aktivierungshilfe, was mir sehr gefiel - leider war nicht nur das Haus voller Schimmel (die Vermieter hatten einfach übergestrichen!), sondern auch mein Arbeitsvertrag wurde nicht so verlängert, wie es vorher besprochen war. Ich absolvierte eine Weiterbildung als psychologische Beraterin und zog mit meinen Kindern im Jahre 2010 in die Nähe von Lübeck.
Aufgrund meines Gesundheitszustandes musste ich aber dann meine Stunden reduzieren in den neuen Job als Moderatorin für das Projekt „Mehr Männer in Kitas“, ich wurde immer kränker (entzündlicher Ausschlag über Jahre vor allem im Dekolleté-Bereich zur Brust hin, HNO Probleme, ständige Infekte, immer stärker werdende Schmerzen überall usw.) und arbeitete nur noch 20 Stunden pro Woche.
Im Jahre 2012 wurde es so schlimm, dass ich mehrere Lungenentzündungen in diesem Jahr hatte und ins Krankengeld fiel. Da dies aber zu wenig war, bin ich wieder arbeiten gegangen - bis ich eine Panikattacke während der Arbeit hatte, weil ich einen Mann reden hörte, den ich bis dato noch nie da gehört/gesehen habe.
Da wusste ich, es ist vorbei, weil ich auch nun meinen Kopf nicht mehr gebrauchen konnte - ich hatte Konzentrationsstörungen, Erinnerungsverluste, Panikattacken, Angstzustände und starke dissoziative Störungen uvm. - ich packte also meine Sachen zusammen und verließ meinen Arbeitsplatz bei der Caritas und fuhr völlig aufgelöst und weinend und mit Navi nach Hause und zu meiner Hausärztin. Ich wusste keinen Ausweg mehr und fühlte mich hilflos.
Oftmals musste (und muss) ich das Navi an machen, weil ich den Weg nach Hause nicht mehr fand… ich habe viel geschlafen und versucht, meinen Alltag hinzubekommen, was sehr schwierig war. Ich war nur noch müde, erschöpft und wurde immer depressiver uvm. - und trotzdem habe ich mich immer wieder aufgerafft, um für die Kinder alles hinzubekommen. Ich fühlte mich wie tot innerlich und funktionierte nur, wenn auch sehr schwer und unter größter Anstrengung… die ersten 9 Monate nach der Panikattacke habe ich fast nur geschlafen.
An Selbstmord habe ich auch gedacht, immer wieder - aber die Verantwortung für meine Kinder ist für mich das Wichtigste im Leben und ich versuche dazu zu stehen. Jeden Tag.
Dann bin ich finanziell abgestürzt, fiel wieder ins Krankengeld, lebte am Existenzminimum und darunter - und das alles mit drei Kindern.
Unterhalt bekam ich nur 100 Euro pro Kind, Kindergeld für drei Kids, Wohngeld… und nur fast 700 Euro Krankengeld. Und am 17ten hatte ich noch 100 Euro bis zum ersten…
Ende Dezember 2012 hatte ich eine halbe EM-Rente beantragt, mit der Hoffnung, dass ich dann weniger arbeiten gehen und mich mehr ausruhen konnte - IM März 2013 bekam ich den Bescheid, dass mir die volle EM-Rente zugesprochen wurde und für mich war das das Schlimmste, was mir passieren konnte - emotional und finanziell.
Dies bedeute, Kindergeldzuschlag fiel weg, ich war 4 Wochen ohne Geld - Übergangsgeld etc. gab es nicht - bevor die Rente einsetzte und ich hatte ein finanzielles Chaos - dabei hatte ich mich die ganzen Jahre bemüht, meinen Kindern ein sicheres Leben zu bieten… ihnen den „Horizont“ erweitern zu können, nicht nur mit Musikschule und Sport usw., sondern auch mit Reisen und die „Welt“ kennen lernen…
und wieder zerbrach alles, diesmal „nur“ wegen meinem Kopf, auf dem ich mich sonst immer verlassen konnte… von den körperlichen Sachen ganz zu schweigen - es ging einfach nichts mehr. Ich fühlte mich entsetzlich und schuldig an diesem ganzen Dilemma, hilflos, faul und unnütz und einfach ohne Chance, irgendetwas zu schaffen.
….
„Heute“ bekomme ich EM-Rente, Kindergeld, Unterhalt (nun klagt mein Exmann auf weniger, weil er Kind Nummer 3 bekam mit seiner jetzigen Frau) und Wohngeld und es geht mir nicht besser.
Mir wurde zu Beginn des Jahres ein GDB von 50 zugesprochen, was mich emotional sehr getroffen hat und mir wieder klar machte, wie sehr ich unter den Folge-Störungen beeinträchtigt bin - ich habe immer mal wieder Erinnerungsschübe, dissoziative Störungen, Flashbacks und schmerze nun immer, jeden Tag und oftmals habe ich „Schmerzschübe“ - aufgrund dessen das ich aber ein Jahr lang „auf Fentanyl 75“ war, nehme ich nichts mehr. Ich will nicht von irgendetwas abhängig sein. Nie wieder.
Nähe ertrage ich nicht gut, schon gar nicht von Menschen, die mir wichtig sind, oft auch nicht von meinen Kindern, worüber wir dann sprechen - was mich am meisten belastet.
Besuch zu haben fällt mir schwer, weil ich das Gefühl habe, ich werde eingegrenzt und kriege keine Luft mehr, vor allem, wenn jemand bei uns übernachtet. Dies passiert nicht sehr häufig (ich blocke das immer ab!), aber wenn meine einzigen Verwandten, zu denen ich noch Kontakt habe, kommen, bleiben die natürlich auch ein paar Tage, weil sie aus Dortmund kommen und wir uns selten sehen.
Und da ich schon so keinen Familienkontakt habe - oder meine Kinder - „ertrage“ ich dies dann, so schwer mir das auch fällt. Auch öffentliche Verkehrsmittel meide ich, ich bekomme Angstzustände und Panikattacken, wenn zu viele Menschen um mich herum sind und ich nicht einfach „wegkann“. Demzufolge gehe ich auch lieber andere besuchen, weil ich dann „jederzeit“ wieder gehen kann - wobei auch dies sehr selten ist. Mir fällt es oft schwer, raus zu gehen, weil ich mich dann unwohl fühle.
Auch bestelle ich vieles über Amazon, so dass ich nicht mehr so oft in irgendwelche Geschäfte muss. Das erleichtert mir meinen Alltag sehr und vermeidet für mich einen hohen Streßfaktor, was wiederum meine körperlichen und psychischen Symptome vermindert.
An schlimmen Tagen kann ich mich kaum bewegen, schaffe es kaum zu duschen und mich anzuziehen - schaffe gerade so meinen Alltag - aber es ist jeden Tag so, dass ich spätestens um 17 h so kaputt bin, dass ich mich hinlegen könnte und würde dann aber mindestens 4 Stunden schlafen… dies zögere ich hinaus, um nicht einen noch gestörteren Rhythmus zu bekommen.
Wenn mal ein guter Tag ist, war ich mit meinem Hund im Freilauf, habe gebacken oder schreibe etwas…aber die Tage sind selten. Oftmals bin ich einfach nur froh, den Alltag hinbekommen zu haben und meinen Kindern was Warmes gekocht zu haben sowie zu sehen, dass meine Kinder „normal“ sind und ohne Beeinträchtigungen aufwachsen und leben können, ohne Angst und Schmerzen.
Das erfüllt mich dann mit großer Erleichterung und auch etwas Glück, egal wie schlecht es mir dann geht.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal etwas „Normalität“: arbeiten gehen zu können, gesund zu sein, Freunde treffen zu können, ohne das Gefühl zu haben, ich kann es nicht, ich schaffe es heute nicht… und ich muss jeden Tag lernen für mich, dass ein „nicht können“ zwar das Schlimmste ist, was es gibt - zumindest für mich - aber ich damit lernen muss umzugehen. Und es fällt mir immer wieder und jeden Tag auf s neue schwer.
Ende 2008 zog ich mit meinen Kindern nach Oldenburg i.H. und brach damit den Kontakt zu meiner kompletten Familie ab - ich ertrug diese Städte nicht mehr, an denen mich alles an den Missbrauch erinnerte… allerdings wäre ich nicht so weit weg gezogen, wenn der Kontakt zum Vater noch gut gewesen wäre - aufgrund dessen aber, dass Zakiou seine Kinder kaum sehen wollte und wieder geheiratet hat 2008 und bald wieder Vater wurde, hat sich das leider nicht sehr positiv entwickelt. (Mittlerweile hat er drei weitere Kinder und sieht „unsere“ Kinder ein- oder zweimal im Jahr, je nachdem, was die mit ihm absprechen.)
In Oldenburg arbeitete ich 30 Stunden die Woche und leitete die Aktivierungshilfe, was mir sehr gefiel - leider war nicht nur das Haus voller Schimmel (die Vermieter hatten einfach übergestrichen!), sondern auch mein Arbeitsvertrag wurde nicht so verlängert, wie es vorher besprochen war. Ich absolvierte eine Weiterbildung als psychologische Beraterin und zog mit meinen Kindern im Jahre 2010 in die Nähe von Lübeck.
Aufgrund meines Gesundheitszustandes musste ich aber dann meine Stunden reduzieren in den neuen Job als Moderatorin für das Projekt „Mehr Männer in Kitas“, ich wurde immer kränker (entzündlicher Ausschlag über Jahre vor allem im Dekolleté-Bereich zur Brust hin, HNO Probleme, ständige Infekte, immer stärker werdende Schmerzen überall usw.) und arbeitete nur noch 20 Stunden pro Woche.
Im Jahre 2012 wurde es so schlimm, dass ich mehrere Lungenentzündungen in diesem Jahr hatte und ins Krankengeld fiel. Da dies aber zu wenig war, bin ich wieder arbeiten gegangen - bis ich eine Panikattacke während der Arbeit hatte, weil ich einen Mann reden hörte, den ich bis dato noch nie da gehört/gesehen habe.
Da wusste ich, es ist vorbei, weil ich auch nun meinen Kopf nicht mehr gebrauchen konnte - ich hatte Konzentrationsstörungen, Erinnerungsverluste, Panikattacken, Angstzustände und starke dissoziative Störungen uvm. - ich packte also meine Sachen zusammen und verließ meinen Arbeitsplatz bei der Caritas und fuhr völlig aufgelöst und weinend und mit Navi nach Hause und zu meiner Hausärztin. Ich wusste keinen Ausweg mehr und fühlte mich hilflos.
Oftmals musste (und muss) ich das Navi an machen, weil ich den Weg nach Hause nicht mehr fand… ich habe viel geschlafen und versucht, meinen Alltag hinzubekommen, was sehr schwierig war. Ich war nur noch müde, erschöpft und wurde immer depressiver uvm. - und trotzdem habe ich mich immer wieder aufgerafft, um für die Kinder alles hinzubekommen. Ich fühlte mich wie tot innerlich und funktionierte nur, wenn auch sehr schwer und unter größter Anstrengung… die ersten 9 Monate nach der Panikattacke habe ich fast nur geschlafen.
An Selbstmord habe ich auch gedacht, immer wieder - aber die Verantwortung für meine Kinder ist für mich das Wichtigste im Leben und ich versuche dazu zu stehen. Jeden Tag.
Dann bin ich finanziell abgestürzt, fiel wieder ins Krankengeld, lebte am Existenzminimum und darunter - und das alles mit drei Kindern.
Unterhalt bekam ich nur 100 Euro pro Kind, Kindergeld für drei Kids, Wohngeld… und nur fast 700 Euro Krankengeld. Und am 17ten hatte ich noch 100 Euro bis zum ersten…
Ende Dezember 2012 hatte ich eine halbe EM-Rente beantragt, mit der Hoffnung, dass ich dann weniger arbeiten gehen und mich mehr ausruhen konnte - IM März 2013 bekam ich den Bescheid, dass mir die volle EM-Rente zugesprochen wurde und für mich war das das Schlimmste, was mir passieren konnte - emotional und finanziell.
Dies bedeute, Kindergeldzuschlag fiel weg, ich war 4 Wochen ohne Geld - Übergangsgeld etc. gab es nicht - bevor die Rente einsetzte und ich hatte ein finanzielles Chaos - dabei hatte ich mich die ganzen Jahre bemüht, meinen Kindern ein sicheres Leben zu bieten… ihnen den „Horizont“ erweitern zu können, nicht nur mit Musikschule und Sport usw., sondern auch mit Reisen und die „Welt“ kennen lernen…
und wieder zerbrach alles, diesmal „nur“ wegen meinem Kopf, auf dem ich mich sonst immer verlassen konnte… von den körperlichen Sachen ganz zu schweigen - es ging einfach nichts mehr. Ich fühlte mich entsetzlich und schuldig an diesem ganzen Dilemma, hilflos, faul und unnütz und einfach ohne Chance, irgendetwas zu schaffen.
….
„Heute“ bekomme ich EM-Rente, Kindergeld, Unterhalt (nun klagt mein Exmann auf weniger, weil er Kind Nummer 3 bekam mit seiner jetzigen Frau) und Wohngeld und es geht mir nicht besser.
Mir wurde zu Beginn des Jahres ein GDB von 50 zugesprochen, was mich emotional sehr getroffen hat und mir wieder klar machte, wie sehr ich unter den Folge-Störungen beeinträchtigt bin - ich habe immer mal wieder Erinnerungsschübe, dissoziative Störungen, Flashbacks und schmerze nun immer, jeden Tag und oftmals habe ich „Schmerzschübe“ - aufgrund dessen das ich aber ein Jahr lang „auf Fentanyl 75“ war, nehme ich nichts mehr. Ich will nicht von irgendetwas abhängig sein. Nie wieder.
Nähe ertrage ich nicht gut, schon gar nicht von Menschen, die mir wichtig sind, oft auch nicht von meinen Kindern, worüber wir dann sprechen - was mich am meisten belastet.
Besuch zu haben fällt mir schwer, weil ich das Gefühl habe, ich werde eingegrenzt und kriege keine Luft mehr, vor allem, wenn jemand bei uns übernachtet. Dies passiert nicht sehr häufig (ich blocke das immer ab!), aber wenn meine einzigen Verwandten, zu denen ich noch Kontakt habe, kommen, bleiben die natürlich auch ein paar Tage, weil sie aus Dortmund kommen und wir uns selten sehen.
Und da ich schon so keinen Familienkontakt habe - oder meine Kinder - „ertrage“ ich dies dann, so schwer mir das auch fällt. Auch öffentliche Verkehrsmittel meide ich, ich bekomme Angstzustände und Panikattacken, wenn zu viele Menschen um mich herum sind und ich nicht einfach „wegkann“. Demzufolge gehe ich auch lieber andere besuchen, weil ich dann „jederzeit“ wieder gehen kann - wobei auch dies sehr selten ist. Mir fällt es oft schwer, raus zu gehen, weil ich mich dann unwohl fühle.
Auch bestelle ich vieles über Amazon, so dass ich nicht mehr so oft in irgendwelche Geschäfte muss. Das erleichtert mir meinen Alltag sehr und vermeidet für mich einen hohen Streßfaktor, was wiederum meine körperlichen und psychischen Symptome vermindert.
An schlimmen Tagen kann ich mich kaum bewegen, schaffe es kaum zu duschen und mich anzuziehen - schaffe gerade so meinen Alltag - aber es ist jeden Tag so, dass ich spätestens um 17 h so kaputt bin, dass ich mich hinlegen könnte und würde dann aber mindestens 4 Stunden schlafen… dies zögere ich hinaus, um nicht einen noch gestörteren Rhythmus zu bekommen.
Wenn mal ein guter Tag ist, war ich mit meinem Hund im Freilauf, habe gebacken oder schreibe etwas…aber die Tage sind selten. Oftmals bin ich einfach nur froh, den Alltag hinbekommen zu haben und meinen Kindern was Warmes gekocht zu haben sowie zu sehen, dass meine Kinder „normal“ sind und ohne Beeinträchtigungen aufwachsen und leben können, ohne Angst und Schmerzen.
Das erfüllt mich dann mit großer Erleichterung und auch etwas Glück, egal wie schlecht es mir dann geht.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal etwas „Normalität“: arbeiten gehen zu können, gesund zu sein, Freunde treffen zu können, ohne das Gefühl zu haben, ich kann es nicht, ich schaffe es heute nicht… und ich muss jeden Tag lernen für mich, dass ein „nicht können“ zwar das Schlimmste ist, was es gibt - zumindest für mich - aber ich damit lernen muss umzugehen. Und es fällt mir immer wieder und jeden Tag auf s neue schwer.
Mel Alazza
(Ende 2016)
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