Sonntag, 30. April 2017

Manchmal

Fünf  Minuten

Manchmal

reichen schon fünf Minuten,
um dich zu kennen,
dich zu sehen
und ein Herzklopfen auszulösen –

Manchmal

reichen schon fünf Minuten,
um ein Leben
völlig aus dem Konzept zu bringen,
vor Freude an die Decke springen
oder
sich weinend vergraben zu können –

Manchmal

reichen schon fünf Minuten,
um sich zu lieben
für immer zu versprechen
oder
an einer Liebe zu zerbrechen –

Manchmal

reichen schon fünf Minuten,
um eine Welt
hervorzuheben,
die Sonne zu genießen

& Tränen zu vergießen…

Schmerzen im Intimbereich

Vulvodynie, Schmerzen im Intimbereich

Von  | 3. August 2013 – 23:22155 Kommentare 253.896 AufrufeDrucken
Bild der Frauenärztin und Künstlerin Hilly Kessler*
Bild der Frauenärztin und Künstlerin Hilly Kessler*
Von Problemen im Intimbereich bleibt kaum eine Frau im Laufe ihres Lebens verschont. Meist kann der Frauenarzt helfen. Was aber, wenn der V-Bereich – also Vulva (Schamlippen, Kitzler und Bereich um den Scheideneingang) und Vagina (Scheide) – schmerzt, und die Schmerzen nicht mehr aufhören oder immer wiederkehren? Dann könnte es sich um eine Vulvodynie handeln. Während in den USA bereits starke Patientenorganisationen für die Bekanntheit und Erforschung deses Krankheitsbildes sorgen, stehen in Deutschland noch viele Ärzte hilflos vor der chronischen Schmerzpatientin mit Vulvodynie. Die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung werden in diesem Artikel zusammengefasst, eine Buchempfehlung für weitere Details finden Sie am Ende des Artikels.

Definition und Symptome

Vulvodynie bedeutet nichts anders als „Schmerzen im Bereich der Vulva“, für die keine gynäkologische Ursache gefunden werden kann.
Neu ist dieses Krankheitsbild keineswegs, aber es gibt kaum Ärzte, denen es ein Begriff ist und die es diagnostizieren und behandeln können. Die betroffene Frau bemerkt zunächst meist, dass sie Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr hat. Das kann bereits beim ersten Geschlechtsverkehr der Fall sein, dann spricht man von einer primären Vulvodynie, oder aber erst später auftreten (sekundäre Vulvodynie). Es kann sein, dass die Schmerzen ausschließlich bei Berührungen, wie beim Verkehr, auftreten. Sie können aber auch völlig unabhängig davon bestehen und sich vielleicht in bestimmten Positionen wie im Sitzen oder bei Bewegungen, wie beim Laufen, verstärken.
Mögliche Symptome können sein, dass es aufgrund von Schmerzen unmöglich ist,
  • einen Tampon in die Scheide einzuführen,
  • den Penis in die Scheide einzuführen, also Geschlechtsverkehr auszuüben,
  • dass der Frauenarzt eine Untersuchung der Scheide mittels eines Scheidenspiegels vornimmt,
  • oder dass sogar die Tastuntersuchung mit dem Finger schmerzhaft ist.
Die Schmerzen können aber auch ohne äußeren Anlass vorhanden sein im Bereich von
  • Scheide und Vulva, und /oder ausstrahlen in
  • Enddarm, After, Harnröhre und Damm

Häufige Irrwege

Oft ist ein zeitlicher Zusammenhang mit Infektionen im V-Bereich erkennbar, wie beispielsweise einer Pilzinfektion. Der erste Weg führt die Betroffenen daher natürlich zum Frauenarzt. Wenn von gynäkologischer Seite nichts festgestellt werden kann, die Schmerzen aber unverändert fortbestehen, beginnt für die Frauen sehr oft eine Odyssee. Es werden weitere Frauenärzte konsultiert, der Hautarzt, manchmal auch der Orthopäde oder Neurologe – meist ebenfalls ohne Befund. Ganzheitliche Mediziner, Homöopathen und Heilpraktiker erreichen in der Regel auch keine wesentliche Schmerzlinderung. Und so „landen“ die Betroffenen oft beim Psychologen oder Psychotherapeuten, wo nach seelischen Ursachen gefahndet wird.
Dabei ist inzwischen ganz klar: Vulvodynie ist keine psychische Erkrankung! Selbstverständlich haben die Schmerzen, die damit verbundenen sozialen und partnerschaftlichen Einschränkungen und die notwendigerweise vorhandenen Ängste enorme Auswirkungen auf die Psyche. Das kann bis hin zu Depressionen führen.
ABER: Vulvodynie ist eine Schmerzkrankheit, welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen.

Diagnose

Der allerwichtigste Schritt ist zunächst, dass die richtige Diagnose, also Vulvodynie, gestellt wird. Wenn frau weiß, woran sie leidet, wenn das Ganze endlich „einen Namen hat“, dann stellt allein dies schon eine Erleichterung dar.
Vulvodynie ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen tatsächlich alle oben aufgeführten Spezialisten wie Gynäkologe, Hautarzt, Neurologe und eventuell Orthopäde aufgesucht werden, um Erkrankungen auf diesen Gebieten gegebenenfalls zu erkennen oder eben auszuschließen.
Wenn dies allerdings bereits unter der Verdachtsdiagnose einer Vulvodynie geschieht, das heißt, wenn nach den Ursachen für Schmerzen in der V-Zone gefahndet wird, dann können alle notwendigen Untersuchungen von Anfang an sehr viel zielgerichteter erfolgen.
Manche Ärzte sind auch dankbar, wenn die Patientin ihnen Informationsmaterial zum Thema Vulvodynie mitbringt.

Häufigkeit

In den USA wurde in einer Folge der Kultserie „Sex in the City“ das Thema Vulvodynie angesprochen, und der Sender konnte sich anschließend vor Anrufen, Emails, Faxen und sonstigen Hilferufen nicht mehr retten.
Insgesamt ist man in den USA schon Meilen voraus. Es gibt dort starke Patientinnenorganisationen, die sich an die Medien und die Politik wenden und bewirken konnten, dass inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien über Vulvodynie durchgeführt werden. Unter anderem haben breit angelegte Umfragen klar ergeben, dass Millionen von Frauen in den USA betroffen sind. Man darf davon ausgehen, dass dies in Europa nicht anders ist.
Demnach sollen mindestens 20 Prozent aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben an chronischen Beschwerden und/oder Schmerzen im Vulvabereich leiden!

Ursachen

© Andrea Danti - Fotolia.com
© Andrea Danti – Fotolia.com
Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau die Ursache für diese oft brennenden, manchmal auch stechenden oder rasiermesserartigen, oft unerträglichen Schmerzen ist. Sehr wahrscheinlich gibt es verschiedene Ursachen, die zusammenwirken können und im Endeffekt zu demselben Krankheitsbild führen. Es gilt, diese Ursachen aufzuspüren. Dazu ist oft eine Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachgruppen notwendig. Denn auch wenn sich die Symptome im Intimbereich zeigen, ist Vulvodynie keine gynäkologische Erkrankung im eigentlichen Sinne.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei das Nervensystem:
  • Eine Störung im Bereich der kleinsten Nervenendigungen kann bestehen.
  • Durch krankhafte gestörte Nervenendigungen laufen vermehrt entzündliche Reaktionen im Gewebe ab.
  • Bestimmte Beckennerven können geschädigt sein.
  • Eine generelle Veränderung des Schmerzempfindens und der Schmerzverarbeitung im Gehirn ist ebenfalls in der Diskussion.
Weitere wichtige Rollen spielen:
  • das Immunsystem
  • eventuelle Störungen im Gerinnungssystem
  • der Beckenboden
  • eine verminderte Durchblutung im Beckenbereich.

Therapie

© Brian Jackson - Fotolia.com
© Brian Jackson – Fotolia.com
Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich ist, die ganz spezielle Ursache zu finden, so gibt es bereits etliche Therapiemöglichkeiten. Angefangen von medikamentöser Therapie über neurologische Verfahren bis hin zum operativen Eingriff als letzte Möglichkeit existieren zahlreiche Maßnahmen. In den allermeisten Fällen ist aber kein chirurgischer Eingriff notwendig, um eine deutliche Besserung zu erreichen.

Medizinische Maßnahmen

Folgende medizinischen Maßnahmen können angewendet werden:
  • In jedem Fall jegliche Vermeidung örtlicher Reize
  • Lokale Therapie mit speziellen Cremes, die beispielsweise Östrogen oder ein örtliches Betäubungsmittel enthalten
  • Medikamente, die bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommen
  • Biofeedbacktraining des Beckenbodens
  • Radiofrequenztherapie
  • Neuromodulation
  • Chirurgische Ausschneidung des Gewebes um den Scheideneingang
All diese so genannten schulmedizinischen Verfahren stehen bei der Therapie an erster Stelle, wobei einer gezielten Schmerztherapie oberste Bedeutung zukommt. Das Aufsuchen eines Schmerztherapeuten, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt, ist daher vordringlich. Es geht darum, die Schmerzen soweit irgend möglich zu mindern oder möglichst sogar völlig auszuschalten, um den Betroffenen ihre Lebensqualität wiederzugeben.

Ganzheitliche Methoden

Es ist darüber hinaus aber auch sehr wichtig, dass die Betroffenen diese Schmerzkrankheit als etwas sehen, was sie als gesamte Persönlichkeit betrifft. Viele Betroffene leiden noch an anderen Erkrankungen wie interstitieller ZystitisFibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die genau wie Vulvodynie ebenfalls auf der Liste der wenig erforschten Krankheiten stehen – eben weil die Ärzte mit den üblichen Untersuchungsmethoden so wenig finden können. Das spricht dafür, dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.
Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.
Solche alternativen Möglichkeiten können sein:
  • Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
  • Entspannungsübungen für den Beckenboden
  • Osteopathie
  • Akupunktur
  • Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (EmotionscodeInnerwise, Heilungscode, Psenergy)

Fallbeispiel

Anita (38) führte wie viele Frauen ein ganz normales Leben mit Mann und zwei Schulkindern und war seit einiger Zeit wieder in Teilzeit berufstätig. Was sie sehr beunruhigte, war, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr mit ihrem Mann Geschlechtsverkehr haben konnte. Immer, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerz schreien können. Dasselbe war der Fall beim Versuch, einen Tampon einzuführen. Mit häufigen Pilzinfektionen hatte sie seit Jahren Erfahrung, aber dies fühlte sich ganz anders an.
Ihre Frauenärztin untersuchte den gesamten Bereich von Scheide und Vulva gründlich und teilte ihr mit, dass diesmal keine Pilzinfektion bestehe. Sie denke aber, dass Anita eine Form der Vulvodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie spezielle Cremes, wodurch die Schmerzen etwas erträglicher wurden, aber nicht aufhörten. Anita wurde an einen Spezialisten für Schmerztherapie überwiesen, wo sie Medikamente erhielt. Im Laufe mehrerer Monate wurden die Medikamente kontinuierlich angepasst, und die Schmerzen konnten dadurch weitgehend zum Abklingen gebracht werden. Durch begleitende Gespräche mit einer Psychologin hat sie gelernt, mehr Rücksicht auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen.

Expertin in eigener Sache

© FotolEdhar-fotolia.com
© FotolEdhar-fotolia.com

Wer an Vulvodynie leidet, wird nicht umhin kommen, zur „Expertin in eigener Sache“ zu werden. Zum einen, weil die Ärzteschaft kaum etwas über dieses Krankheitsbild weiß, zum anderen aber auch, weil die Patientin ihren Körper am besten kennt. Und je mehr Wissen frau über diese Erkrankung erwirbt, umso besser kann sie Verantwortung übernehmen – im Umgang mit Ärzten und im Rahmen der Behandlungsmöglichkeiten.
Es gilt zudem, vieles im eigenen Leben zu überdenken, neu zu werten und zu ordnen. Nicht wenige Partnerschaften wachsen enger zusammen durch den gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung, die ja immer auch den Partner mit betrifft; manche können auch daran scheitern, weil sie vielleicht doch nicht so stabil sind wie erhofft. In jedem Fall ist es ein Lernprozess, mit Vulvodynie umzugehen und es kann auch ein Anlass sein, manchmal sogar eine Chance, sein Leben neu einzurichten.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren durch die Zunahme der wissenschaftlichen Studien zum Thema Vulvodynie etliche neue Therapiemöglichkeiten auftun werden. Schon jetzt gibt es immer wieder „Erfolgsberichte“ von Betroffenen, die Mut machen. In jedem Fall ist Vulvodynie eine behandelbare Erkrankung – niemand muss „damit leben“!



https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/vulvodynie-schmerzen-im-intimbereich/
30.04.2017/10:01 h 

Was ist sexueller Missbrauch?

Definition von sexuellem Missbrauch

Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt an Kindern ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.
Diese sozialwissenschaftliche Definition bezieht sich auf alle Minderjährigen. Bei unter 14-Jährigen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass sie sexuellen Handlungen nicht zustimmen können. Sie sind immer als sexuelle Gewalt zu werten, selbst wenn ein Kind damit einverstanden wäre.
Informationen zur rechtlichen Definition und zur Strafbarkeit von sexuellem Missbrauch finden Sie im entsprechenden Kapitel unter dem Reiter Recht.
Wo Missbrauch beginnt
Die Handlungen, die als sexuelle Gewalt oder Missbrauch bezeichnet werden, weisen eine große Bandbreite auf. Nicht jede sexuelle Gewalt ist strafbar, aber jede sexuelle Gewalt verletzt Mädchen und Jungen.
Sexuelle Gewalt beginnt bei sexuellen Übergriffen wie verbaler Belästigung oder flüchtigen Berührungen des Genitalbereichs oder der Brust über der Kleidung. Passiert die Berührung aus Versehen, spricht man nur von einer Grenzverletzung, die mit einer Entschuldigung aus der Welt geschafft werden kann.
Um strafbaren Missbrauch handelt es sich, wenn sexuelle Handlungen am Körper des Kindes stattfinden oder der Erwachsene bzw. Jugendliche sich entsprechend anfassen lässt, z.B. die Genitalien des Kindes manipuliert, ihm Zungenküsse gibt, sich vom Kind befriedigen lässt. Bei den schweren Formen kommt es zu Vergewaltigungen aller Art: vaginal, oral, anal. Aber es gibt auch strafbare Missbrauchshandlungen, die den Körper des Kindes nicht direkt einbeziehen, z.B. wenn jemand vor einem Kind masturbiert, sich exhibitioniert, dem Kind gezielt pornografische Darstellungen zeigt oder es zu sexuellen Handlungen vor der Webcam auffordert.
Das Fotografieren oder Filmen von Missbrauchshandlungen ist eine besondere Form sexuellen Missbrauchs. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Sprachgebrauch – „sexueller Missbrauch“ oder „sexuelle bzw. sexualisierte Gewalt“?
In Deutschland wird der Begriff „sexueller Missbrauch“ in der breiten Öffentlichkeit, in den Medien und von vielen Betroffenen verwendet. Auch das Strafgesetzbuch spricht von sexuellem Missbrauch, meint aber anders als der allgemeine Sprachgebrauch damit nur die strafbaren Formen sexueller Gewalt.
Fachpraxis und Wissenschaft sprechen häufig von „sexueller Gewalt an Kindern bzw. Jugendlichen“. Diese Formulierung stellt heraus, dass es sich um Gewalt handelt, die mit sexuellen Mitteln ausgeübt wird. Der ebenfalls verwendete Begriff „sexualisierte Gewalt“ geht noch einen Schritt weiter und verdeutlicht, dass bei den Taten Sexualität funktionalisiert, also benutzt wird, um Gewalt auszuüben.

Missbrauch – Symptome können Signale sein

Wenn Mädchen und Jungen sexuellen Missbrauch erleiden, kann dies unterschiedliche Folgewirkungen haben. Sie hängen zum Beispiel von der Intensität und Dauer des Missbrauchs ab, vom Grad der Abhängigkeit zum Missbrauchenden oder von den sozialen Beziehungen der Mädchen und Jungen. Auch das Geschlecht des betroffenen Kindes oder des Jugendlichen kann eine Rolle spielen, wie die Tat verarbeitet wird.
Nur selten sind Verletzungen im Genital- oder Analbereich erkennbar, die direkt auf sexuellen Missbrauch hinweisen. Auch eindeutige psychische Anzeichen gibt es nicht. Die Kinder und Jugendlichen können aber Symptome entwickeln, die als Signale ernst genommen werden müssen.
So kann es beispielsweise zu Verhaltensänderungen kommen – etwa zu Ängstlichkeit, Aggressivität, Leistungsabfall, Rückzugstendenzen, Konzentrationsschwäche oder sexualisiertem Verhalten. Auch psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Hauterkrankungen können Anzeichen sein. Manche Mädchen und Jungen fügen sich selbst Verletzungen zu, magern ab oder nehmen stark zu, andere konsumieren übermäßig Alkohol oder Tabletten, bleiben der Schule fern oder reißen von zu Hause aus.
Allerdings ist keines dieser Symptome spezifisch für sexuellen Missbrauch! Das bedeutet, dass jede dieser Auffälligkeiten auch andere Ursachen haben kann. In jedem Fall sollten Eltern, pädagogische Fachkräfte, aber auch andere Erwachsene aufmerksam werden. Solche Veränderungen bedeuten, dass das Kind oder der Jugendliche Probleme hat oder belastende Dinge erlebt und die Unterstützung zugewandter Bezugspersonen benötigt.
Manche Symptome treten nicht unmittelbar nach dem Übergriff, sondern erst viel später auf, zum Beispiel mit dem Eintritt der Pubertät oder als Erwachsene bei der Geburt des ersten Kindes.

Schuld- und Schamgefühle – die Angst der Opfer

Mädchen und Jungen fühlen sich bei Missbrauch fast immer schuldig. Haben sie selbst die Nähe zum Täter oder zur Täterin gesucht, haben sie sich sogar selbst gefärdet, indem sie beispielsweise Persönliches im Chat preisgegeben oder erotische Bilder von sich gepostet haben, steigern sich die Schuldgefühle. Außerdem schämen sie sich für das Geschehene und bleiben so gefangen in der emotionalen Abhängigkeit vom Missbrauchenden.
Die von Missbrauch in der Familie betroffenen Mädchen und Jungen wollen meistens die Familie zusammenhalten. Opfer von sexuellem Missbrauch in Einrichtungen fürchten sich vor den Reaktionen der Verantwortlichen, der anderen Kinder und Jugendlichen, wollen ihren Eltern keinen Kummer bereiten oder haben Angst, dass sie die Einrichtung verlassen müssen. Daher trauen sich Mädchen und Jungen oft nicht, jemandem von diesen Erlebnissen zu erzählen und sich Hilfe zu suchen.
Oft werden sie von den Missbrauchenden auch zur Geheimhaltung verpflichtet und mit schlimmen Konsequenzen bedroht, falls sie sich daran nicht halten. Hinzu kommt bei vielen Betroffenen die Angst, dass ihnen möglicherweise nicht geglaubt wird. Aber Äußerungen von Kindern oder Jugendlichen, die auf sexuellen Missbrauch hinweisen, sollten immer ernst genommen werden.
Je früher Signale erkannt werden, je schneller es einem Kind oder Jugendlichen gelingt, sich anzuvertrauen, und je besser es mit dieser Erfahrung von seinem familiären und sozialen Umfeld aufgefangen wird, umso geringer ist die Gefahr gravierender Folgen. Mädchen und Jungen, denen geglaubt wird und die keine Vorwürfe oder Schuldzuweisungen bekommen, können die Tat eher verarbeiten.

Risikofaktoren für eine besondere Gefährdung

Täter und Täterinnen handeln nur selten spontan, sie planen ihr Vorgehen und wählen Kinder und Jugendliche gezielt aus. Sie suchen nach Verletzlichkeit und Schwächen und nutzen diese als Anknüpfungspunkte. Diese besonderen Gefährdungen zu kennen, bietet die Chance zur Prävention, denn viele Risiken können durch entsprechende Erziehungshaltungen der Eltern und Fachkräfte in Einrichtungen reduziert werden.
So benötigen Kinder und Jugendliche, die bereits durch körperliche und seelische Misshandlung oder Vernachlässigung vorbelastet sind, einen besonderen Schutz. Sie sind oft besonders bedürftig nach Nähe und Zärtlichkeit. Zugleich haben sie oftmals die Fähigkeit eingebüßt, eigene Grenzen zu spüren und sich gegen Übergriffe zu verteidigen. Dies gilt auch in besonderem Maße für Mädchen und Jungen, die bereits Opfer von sexueller Gewalt waren.
Auch Kinder und Jugendliche, die sich als Außenseiter fühlen, Kinder, die häufig sich selbst überlassen sind, sind besonders gefährdet, da sie leicht auf das vorgespielte Interesse an ihrer Person durch einen Täter/eine Täterin hereinfallen können.
Mädchen und Jungen aus autoritären und hierarchischen Familien sehen Erwachsene als Personen, denen sie ungefragt gehorchen müssen. Täter und Täterinnen haben mit ihnen ein leichtes Spiel. Das gilt insbesondere für Mädchen, die zur Unterordnung erzogen werden.
Aber auch Jungen, von denen immer Stärke erwartet wird, sind im Blick von Tätern und Täterinnen, denn diese Jungen haben oft große Hemmungen, sich jemandem anzuvertrauen und zu ihrer Hilfsbedürftigkeit zu stehen.
Ebenso sind Kinder und Jugendliche gefährdet, die dazu erzogen wurden, Sexualität als etwas Schlechtes oder gar als Sünde zu empfinden. Sie werden gezielt ausgewählt, weil für sie die Tat „unaussprechlich“ und zu peinlich ist, um darüber zu reden.

Erhöhte Gefährdung von Mädchen und Jungen mit Behinderung und Beeinträchtigung

Mädchen und Jungen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen und Behinderungen haben ein erhöhtes Risiko, sexuellen Missbrauch zu erleiden. Nationale und internationale Untersuchungen belegen, dass sie um ein Vielfaches häufiger von sexueller Gewalt betroffen sind.
  • Kinder und Jugendliche mit körperlicher Behinderung oder Beeinträchtigung sind oft auf Hilfestellung und Pflege angewiesen. Dabei können Situationen entstehen, die von Tätern und Täterinnen für sexuelle Übergriffe genutzt werden können. Die alltägliche Erfahrung, dass andere den Körper versorgen (müssen), führt bei manchen Mädchen und Jungen dazu, dass sie kein ausgewogenes Körpergefühl entwickeln können, dass sie nicht wissen: Mein Körper gehört mir und ich kann selbst über ihn bestimmen.
  • Viele Mädchen und Jungen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen bekommen von ihren Eltern und professionellen Helferinnen und Helfern oft zu wenig Wissen über ihren Körper und über Sexualität vermittelt. Ihr positiver Zugang zum eigenen Körper, ihre Sexualität wird noch immer stark tabuisiert. Diese Ahnungslosigkeit der Kinder und Jugendlichen machen sich manche Täter und Täterinnen zunutze. Ihre Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Sexualität macht Mädchen und Jungen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen extrem angreifbar für sexuellen Missbrauch.
  • Viele Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen haben Angst aufzubegehren, denn sie sind angewiesen auf die Hilfe anderer und fühlen sich deshalb abhängig von deren Wohlwollen. Wird das Kind auch noch zu Dankbarkeit erzogen, ist es in Loyalität gefangen. Die Möglichkeit, Widerstand zu zeigen, liegt für viele Mädchen und Jungen in weiter Ferne. Auch wissen sie oft nicht, wohin oder an wen sie sich wenden können.
  • Bei Mädchen und Jungen mit geistiger Behinderung bauen Täter und Täterinnen darauf, dass sich die Kinder nicht deutlich genug ausdrücken können oder dass ihre Glaubwürdigkeit eher angezweifelt wird.
  • Mädchen und Jungen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen leiden oft unter einem zu geringen Selbstwertgefühl. Sie erleben, dass sie oft zum Problem erklärt werden.
  • Täter und Täterinnen von sexuellem Missbrauch an Kindern mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen nutzen das gesellschaftliche Vorurteil, dass sich niemand an diesen Mädchen und Jungen „vergreifen“ würde, weil sie von den gängigen Schönheitsidealen abweichen würden und deshalb weniger attraktiv seien. Dies ist ein perfekter Deckmantel für Täter und Täterinnen.
  • Bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung wird manchmal sogar die Betroffenheit relativiert: Es wird behauptet, sexueller Missbrauch sei weniger schlimm, weil sie angeblich weniger vom Missbrauch mitbekommen.
Diese Aspekte, die das Risiko für sexuellen Missbrauch erhöhen, überdauern in der Regel die Kindheit und Jugend. Somit bleibt auch im Erwachsenenalter das erhöhte Risiko bestehen, sexuelle Gewalt zu erleiden.

Täter und Täterinnen

Wer sind die Täter und Täterinnen?
Sexueller Missbrauch findet in etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle durch Männer und männliche Jugendliche statt, zu etwa 10 bis 20 Prozent durch Frauen und weibliche Jugendliche. Dies bestätigen auch internationale Studien.
Missbrauchende Männer stammen aus allen sozialen Schichten, leben hetero- oder homosexuell und unterscheiden sich durch kein äußeres Merkmal von nicht missbrauchenden Männern. Über missbrauchende Frauen wurde in Deutschland bislang wenig geforscht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sexueller Missbrauch durch Frauen seltener entdeckt wird, weil solche Taten Frauen kaum zugetraut werden.

Motive der Täter und Täterinnen

Es gibt kein einheitliches Täterprofil. Verschiedene Ursachenmodelle betonen unterschiedliche Faktoren, die dazu führen, dass jemand Kinder oder Jugendliche missbraucht. Ein wesentliches Motiv ist der Wunsch, Macht auszuüben und durch die Tat das Gefühl von Überlegenheit zu erleben. Bei einigen Tätern und wenigen Täterinnen kommt eine sexuelle Fixierung auf Kinder hinzu (Pädosexualität).
Die in der Öffentlichkeit anzutreffende Formulierung „Das sind ja alles Kranke!“ ist jedoch falsch. Sie kann zudem bei Kindern und Jugendlichen Mitleid auslösen und von ihnen so verstanden werden, dass der Täter oder die Täterin nicht wirklich für seine/ihre Tat verantwortlich ist.

Sexuelle Übergriffe durch Kinder und Jugendliche

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen wird in etwa einem Drittel der Fälle von Jugendlichen und Heranwachsenden verübt. Aber auch Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter können sexuell übergriffiges Verhalten zeigen. Das Spektrum reicht vom Herunterziehen der Turnhose bis hin zu sehr intensiven Übergriffen, etwa wenn ein Mädchen oder Junge gezwungen wird, am Penis eines Jungen zu lecken.

Betroffene Kinder brauchen Schutz und Hilfe

Die Folgen für die betroffenen Mädchen und Jungen sind sehr unterschiedlich und hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab, zum Beispiel wie ohnmächtig und ausgeliefert sie sich in der Situation gefühlt haben. In manchen Fällen sind die Folgen durchaus vergleichbar mit Folgen sexuellen Missbrauchs durch Erwachsene.
Ob Mädchen und Jungen sexuelle Übergriffe durch andere Kinder oder Jugendliche ohne Langzeitfolgen verarbeiten können, hängt maßgeblich davon ab, wie frühzeitig schützende Personen die Übergriffe bemerken, einschreiten und sich hinter die Betroffenen stellen.
Kinder und Jugendliche, die von sexuell übergriffigem Verhalten durch andere Kinder oder Jugendliche betroffen sind, haben ein Recht auf Schutz und Hilfe. Dies kann in einigen Fällen durch pädagogisch angemessenes Reagieren der Fachkräfte oder auch familiärer Bezugspersonen erfolgen – gegebenenfalls nach Beratung in einer spezialisierten Fachberatungsstelle. Manchmal benötigen die Mädchen und Jungen eine eigene Beratung durch eine spezialisierte Beratungsstelle, gegebenenfalls auch therapeutische Unterstützung.

Unterstützung für übergriffige Kinder und Jugendliche

Sexuell übergriffiges Verhalten von Kindern und Jugendlichen kann verschiedene Ursachen haben: Eigene (sexuelle) Gewalterfahrungen können, müssen aber nicht, eine Rolle spielen. Häufig handelt es sich um Jungen und Mädchen, die andere dominieren wollen und die sich mit der Einhaltung von Grenzen schwertun. Bei sehr jungen Kindern und bei manchen Kindern mit Behinderung oder Beeinträchtigung kann unter Umständen die fehlende Kontrolle von Impulsen die Ursache sein. In der Regel liegt sexuellen Übergriffen aber keine auffällige Sexualentwicklung, sondern ein problematisches Sozialverhalten zugrunde.
Auch sexuell übergriffige Jungen und Mädchen brauchen pädagogische Fachkräfte, bzw. Eltern, und in manchen Fällen auch Beratungs- und Behandlungsangebote, die sich mit ihnen auseinandersetzen und ihnen helfen, keine weiteren Übergriffe zu begehen. Sexuelle Übergriffe von Jugendlichen und Kindern, die massiv sind, wiederholt auftreten und die sich nicht durch pädagogische Interventionen stoppen lassen, können ein Hinweis auf eine Kindeswohlgefährdung sein. Pädagogische Fachkräfte sind in diesen Fällen verpflichtet, sich fachliche Unterstützung zu holen.

Zur Häufigkeit von sexuellem Missbrauch

Präzise Angaben zur Häufigkeit sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind aufgrund der vorhandenen Datenlage schwer möglich.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik gibt Aufschluss über die Zahl der Anzeigen, das sogenannte Hellfeld. 
Für das Jahr 2015 verzeichnet sie
  • 11.808 Anzeigen wegen Kindesmissbrauchs,
  • 1.103 Anzeigen wegen Missbrauchs an Jugendlichen und
  • 416 Anzeigen wegen Missbrauchs an minderjährigen Schutzbefohlenen.
Diese Zahlen sind seit 2010 nahezu gleich geblieben. Da nur ein kleiner Teil der Taten angezeigt wird, werden viele Taten statistisch nicht erfasst und bleiben im Dunkelfeld.
Einschätzungen zum Dunkelfeld werden durch wissenschaftliche Untersuchungen möglich. Eine neuere deutsche repräsentative Studie kommt zu dem Ergebnis, dass etwa jeder achte Erwachsene in Deutschland in seiner Kindheit und Jugend sexuelle Gewalterfahrungen machen musste. Diese Zahl ist nur bedingt auf heutige Kinder und Jugendliche zu übertragen. Zum einen wurden keine Kinder befragt und zum anderen ist nicht bekannt, ob die veränderten Risiken der heutigen Kindheit Einfluss auf die Häufigkeit von sexueller Gewalterfahrung haben.
Repräsentative Untersuchungen zu sexueller Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen (15- bis 65-Jährige) weisen darauf hin, dass diese zwei- bis dreimal häufiger sexuellem Missbrauch in Kindheit und Jugend ausgesetzt sind als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht für Deutschland von einer Million betroffener Mädchen und Jungen aus, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder erleben. Das sind pro Schulklasse ein bis zwei betroffene Kinder. Diese Zahl ergibt sich, wenn man von 13 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland ausgeht, von denen rund zwei Drittel – gut acht Millionen Kinder und Jugendliche – eine allgemeinbildende Schule besuchen. Damit ist von rund zwei Drittel Schülerinnen und Schülern unter den betroffenen Mädchen und Jungen in Deutschland auszugehen. Folglich sind ca. 600.000 Schülerinnen und Schüler betroffen, die sich - bei einer angenommenen durchschnittlichen Schülerzahl von 20 - auf ca. 400.000 Klassen verteilen. Damit ist pro Schulklasse von ein bis zwei betroffenen Kindern auszugehen.



https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/was-ist-sexueller-missbrauch/
30.04.2017/09:55 h 

Die Nacht




Die Nacht ist lang
Oft furchtbar
Für mich
Beschäftigt mich
Nur schlafen,
dass kann ich wieder nicht

ich schreibe
höre Musik
sehe mir irgendwas
im fernsehen an
um nicht daran zu denken
schlafen zu möchten
so wie alle anderen

sobald es heller wird
die nacht vorbei ist
beginnt die ruhe für mich
dann, wenn es lauter wird
der tag beginnt
mit leben gefüllt wird
Unruhe entsteht


kehrt die ruhe zurück,


und

 der schlaf für mich…






Donnerstag, 27. April 2017

Hafenerinnerungen

Hafenerinnerungen:

Anker werfen,
auf einer Sandbank festsitzen,
an der Reling stehen,
mit dem Tauende in der Hand,
bereit an Land zu springen,
um es festzuzurren,
mit dem Pfänder daran,
um den Stoß abzufangen…



Hafenerinnerungen

Spielen mit Kindern
einer fremden Sprache -
mit Gestik & Mimik
erklärte sich die Welt von selbst…
Muscheln sammeln,
Krabben fangen,
zum Wettrennen
im Hafenbecken wieder laufen lassen
& den Eimer nehmen,
um lachend
wieder neue zu fangen…



….

Hafenerinnerungen

Fahren & segeln
ins offene Gewässer
starker Wind
trieb das Segelschiff an,
bis es fast kenterte
der Sturm trieb es voran -
das Element zu spüren –
darauf kam es an!!!
Hafenerinnerungen:

voller Angst unter Deck, in der Achterkajüte,
im Schlafsack,
ganz versteckt
versuchen zu schlafen
mit dem Wissen,
dass die Ruhe
vorbei ist
& das Versteck entdeckt…




Hafenerinnerungen

Dienstag, 25. April 2017

weit entfernt

Ich fühle mich so alt
wie ich nie sein werde
in diesem Leben
oder es jemals war
in einem der vorherigen

Ich fühle mich
wie die Sonne
alt und heiß
von dem Lauf des Lebens
und ganz verschwitzt

ich fühle mich
wie die Sterne
so weit entfernt
von dem Leben
ohne die Gegenwart

ich fühle mich
so wissend
wenn ich sehe
was du tust
und was du besser gelassen hättest

ich fühle mich
so müde vom Leben
und davon zu sehen
wie Menschen
behandelt werden

  ich fühle mich
wie das Universum
so unendlich weit allein
wenn ich merke
dass nur ich es bin
die so fühlt …

und mich keiner versteht

Montag, 24. April 2017

TRÄNEN

TRÄNEN…


Es ist wieder da

Das oftmals vergessene
Gefühl
 zu ersticken

An all´den Emotionen
Und Tränen
Die mich niederdrücken

Den Rücken brechen können

Und mich untern halten

Den Damm brechen können

Um endlich loslassen zu können
Von den Tränen
Die mich halten
Keiner vermutet
Mich laufen lassen
In vergangenen Tagen

Sie wollen hinaus
Um endlich frei zu sein
Fließen zu können
Dem Gefühl Platz machen zu können
Erleichtert zu sein

es bleibt
die Angst
Dies
Nicht
 halten zu können…

Keiner da ist,
der mich stützen oder halten
würde
könnte
-dies nicht stoppen kann-

weil es nicht mehr geht

der Damm endgültig
gebrochen ist

irreparabel

 die Angst da ist
nicht mehr aufhören zu können

die Kontrolle vollständig zu verlieren
vor lauter Trauer

Angst
Und Wut

Und Billionen unzählbarer
Tränen

Die hinaus wollen
Sollten?
Müssen?

Ich habe angst
Kein Ende finden zu können
Nicht aufhören zu können

Zu weinen

Um mich…

Um das,
 was verloren ist

Irreparabel

Nie wieder kommt

So viele Tränen

Meine Trauer
Um mich…
Die ich nicht beweinen kann

Lasse es nur bedingt zu –manchmal-
Wenn mich keiner sie -
keiner hören kann…
so viele tränen
die ich nicht weinen kann
wollen hinaus
ich lasse es nur bedingt zu
weil ich weiß, dass ich dann
nicht aufhören kann
meine Trauer größer wird
und meine Wut
auf die
die für mich zu  sorgen hatten
mich verbrennt
und von den Tränen
immer wieder
zum Ersticken gebracht wird
ohne jemals

geweint werden zu können…