Donnerstag, 30. Mai 2019

Seewind
streichelt zärtlich mein Gesicht
fährt mir über die Haare,
küsst meine Lippen,
weht mich leicht, fester dann
in Richtung Leben,
dem Wasser entgegen…
der Seewind,
gibt mir Luft
erhebt mich in die Winde,
erfüllt mich mit Kraft,
lässt mich schweben, hochleben,
dem Leben entgegen…
Der Seewind
umkreist mich,
liebkost meinen Schutz,
reißt ihn fort -
durchfährt mich ganz,
stürmt auf mich ein,
lässt mich frieren,
erzittern so bald…
Der Seewind,
bleibt stehen bei mir
umfasst mich,
hält mich,
lässt mich beben
UND
bleibt bei mir,
bis ich wieder stehen kann…
- fasst dann feste meine Hand. . .
und führt mich wieder Richtung Land….

kleine Träume

Es gibt den Spruch, „Träume sind Schäume“ –
oder „Lebe deinen Traum“ und „Verträume nicht dein Leben“…

was ist das Besondere am „Träumen“?

Fantasievolle Welten grenzenlos erkunden
alles machen und alles versuchen
weist den Weg der Hoffnung
auf grenzenloses Unterfangen und Freiheit
ein Leben ohne Grenzen leben zu können
mit all dem, was wir gerade brauchen und wollen


Was willst du?
was brauchst du?
Und was bitte, macht dich wirklich glücklich?


Zu viele Dinge im „Hier und Jetzt“
hindern am glücklich sein


Verantwortung erdrückt die großen Träume von anderen Welten und Menschen in fremden Kulturen


und weil recht haben auch nicht unbedingt Recht bekommen heißt, Träume genau deshalb oft Schäume sind, man seinen Traum nicht leben kann, weil das Leben verträumt wird, kommen wir nie da an….
kleben wir hier fest und geben und mit den kleinen Träumen zufrieden
leben weiter in diesem Rad an Zeit und Verlust
und geben jeden Tag unser Bestes für andere
um am Abend auf der Couch zu sitzen
Dokus über fremde Länder zu sehen und uns zu wünschen, wir wären genau da….


„Das ist mein Traum“, sagen so viele,
zu so vielen Dingen und Sachen
und verpassen dabei den Moment,
wo es Zeit ist abzuspringen,
los zu ziehen und frei zu sein….


Beginne im Kleinen,
um ein Leben lang groß zu sein…

und verträume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!!

Montag, 27. Mai 2019

UNBÄNDIG


UN BÄ N DIG

Ganz wenige Male, ein paar Stunden, einen Tag im Jahr gibt es Momente, wo ich eine Hilflosigkeit gegenüber dem fühle, wie ich gerade bin – und je hilfloser ich mich fühle, dem Ganzen irgendwie nur ausgesetzt – desto wütender werde ich und habe das Gefühl, ich stehe in einem Schnellkochtopf, der gleich den Deckel an den Himmel knallt, einfach auf platzt, ohne Rücksicht auf Verluste aufbricht, einen Schwall voller böser Schimpfwörter heraus brüllt und dann einfach alles zusammen schreit,
bis nichts mehr übrig ist, außer dem ich, welches nicht mehr ich ist…
Alles, was so stumm war und immer noch ist, will Worte finden und hinaus, alle aufrütteln und schreiben, bis kein Ton mehr übrig ist, der ein Schreien zulässt und alle beschimpft, die zuständig sind für diesen Verlust meines Ichs… ich lebe noch, irgendwo ganz tief in mir und fühle doch so wenig in Bezug auf meinem Ich, welches oftmals nicht erkannt wird auf Fotos, gemeinsam mit Anderen oder auch dann, wenn ich ganz alleine mit mir bin…
ich bin da so unbändig wütend, wie ein Berserker sehe ich mich außer mir toben, alles zerstören, wegschmeißen, auseinander nehmen -weil ich nichts mehr ertrage, auch mich nicht… ich bin so außer mir, versuche mich innerlich zu beruhigen und ruhig zu sein, so, wie mich jeder kennt…
ich bin so wütend, auf das, wie ich nun bin, auf das, was passiert ist und das diejenigen, die diese Schuld tragen, so schuldlos sind… diese Schuld, die nie vergessen macht, immer bei mir ist, egal wie kognitiv gelassen ich dies weiß und auch fühle, in diesem Moment wandelt sich diese Schuldscheiße und diese Kackscham und diese verfickte Hilflosigkeit in etwas, was ich nicht bin und ich bin Dr Jekyll und Mr Hyde, zeitgleich – zerstörerisch und traurig, wie ein Berserker so voller unzerstörbarer Wut und vielleicht auch Hass, gegenüber all denen, die alles wussten, alles mit bekamen, nichts taten und mich einfach ließen; in diesem Raum voller Hilflosigkeit und Schande und Scham und Allein sein mit dieser Tat, die meine Unschuld nahm, mich nahm, mein ich verbannte und mich weg schloss, so das ich mich selber nicht mehr finden kann, völlig verloren bin in dem ich, was ich nun bin…
Ich versuche aus – einzuatmen, ruhiger zu werden, diesen Druck im Kopf zu bekämpfen, mich auf etwas zu konzentrieren, was ich liebe, mich verstummen lässt und ich merke, auch dies kommt gerade bei mir nicht an und ich Kämpfe mit dieser Wut, dass die mich nicht ganz ausfüllt und mich zu Boden wirft, alles zerstören lässt, mein Leben weg werfen lässt, weil ich das Gefühl habe, das ich nichts bin, nichts geschafft, erreicht habe und dem Leben keinen Sinn gegeben habe, ich für tot erklärt bin…und dann wird aus dieser unbändigen Wut eine unbändige Verzweiflung, die mir Tränen in den Augen brennen lässt und am Abgrund stehen lässt, mit dem Gedanken, ich lasse mich nun fallen, bin einfach weg….
und dann streift meine Katze um mein Bein, und ich hebe sie zu mir hoch und nimm sie in den Arm, streichele sie und versuche dabei, mich wieder zu fühlen, diese traurige, unbändige Wut zu akzeptieren, wie die den nun mal ist, weil sie einfach auch ein Teil von mir ist, für wenige Stunden im Jahr…

Donnerstag, 16. Mai 2019

im Verborgenen...

Im Verborgenen


Oftmals stehe ich im Verborgenen
Im Halbschatten, irgendwo, in mitten des Lichts
Ungesehen von so vielen
Und völlig verkannt
Unschuldig verbannt
Von diesem unwissendem Ursprung meiner selbst
Und diesem Geheimnis
Was kaum noch eines ist
Nur die Hauptakteure vermisst
Und meine Basis mit nur geringem Selbstwert ausgestattet hat
Mein Urvertrauen verloren hat
Misstrauen oftmals als Schutz dient
Um nicht wieder von Grund auf zerstört zu werden
Ist der Halbschatten ein Schutz
Vor der Sichtbarkeit des ganz persönlichen ichs
Im Schatten für mich aktiviert die Selbstheilung
Um mein ich ein klein wenig zu retten vor dem
Was im Außen passiert
Ungesehen, aber so spürbar für mich
Indirekte Blicke und Gedanken,
die spürbar sind und irgendwie greifbar,
in völligem Verständnis und Wissen eines Kindes
welches alles weiß und mitbekommt
wenn es versucht wird, ausgeschlossen zu werden
von dem, was wirklich wichtig ist und im Leben passiert…
entlassen in einem Schutz,
der nie sicher ist und niemals Sicherheit vermitteln lässt
und eine ramponierte Basis hinterlässt
die so lebenswichtig für jeden Menschen ist,
ob im Verborgenen oder nicht….
-

Samstag, 11. Mai 2019

ICH BIN DA!!!


Ich bin da!

Was tu ich? was lass ich? was brauche ich, um ich zu sein?
ich weiß nicht, was ich tun soll, ungesehen bleiben – verirrt im Nirgendwo, verstehe ich so vieles nicht – wie geht das und wie geht das nicht?
Ich sehe mich in Spiegel nicht, weiß nicht, wo ich bin, wer ich war, wohin ich bin…
ich sehe mich, irgendwie nicht und weiß auch nicht, was das alles so soll … ich bin ich – und auch wieder nicht und mein Schreiben schreibt nur die Seiten voll.
Ich weiß nicht, wohin ich gehöre, woher ich komme, wer ich bin.
Es ist schlimm nicht zu wissen, wo ich stehe, wohin ich gehöre, weil keiner mich nimmt. Fotos werden nicht angebracht, weil ich nicht bin. Weder hier noch da noch war ich jemals da…und gehören, gehören tu ich nicht dahin.
Dieses Gefühl von verloren sein, nirgendswo hin zu gehören, ist nicht von ungefähr – und war immer schon da. Niemand interessiert sich für mich, für das, was ich tu, was ich tat – oder wie s mir ging, heute geht – und dafür ist es nun auch zu spät! Ich bin nicht mehr klein, noch bin ich blind – es tut auch kaum noch weh: doch weiß ich bestimmt, das dies niemals normal ist oder war, den - egal ob ihr es glaubt oder nicht – ich bin einfach da! Auch wenn ihr mich nicht seht, sehen wollt, ich bin ich, hier und da – auch wenn ihr dies nicht wahr nehmen wollt, mich weg denkt…ich bin immer noch da!

REGEN

REGEN

innere unruhe erweckt den tiger
der hin und her rennt
sich eingesperrt fühlt
ausgegrenzt von leben
in mir drin
todesgefühle
todessehnsucht
ruhe haben zu wollen
nie zu können
umher irren
weg irren
sich irren
nicht wahr nehmen
angst haben
im kreis drehen
nie sich sehen
kein spiegelbild läßt mich allein
nie will ich sein
in ruhe kann ich nicht sein
bis der regen einsetzt
auf das vordach fällt
meine nerven beruhigt
weil mich niemand nun anstarren will
ich im außen ruhe habe
alleine sein kann
weil ich nicht beachtet werde
nicht beachtet sein kann
der regen schützt mich
hüllt mich ein
läßt mich endlich alleine sein

-
mel alazza

MACHTLOS

MACHTLOS
....
gegenüber denen
die sprachlos sind
sein wollen
bleiben
hilflos
weil es keinen Ausweg gibt
Entwicklung stagniert
die innere Unruhe keine Ruhe gibt
die Angst noch so groß ist
sich in sich selber hemmt
Gefühle nimmt
Leben erstarren
einfrieren lässt
das Leben nicht leben lässt
den Menschen klein hält
in der Opfer-Rolle hält
so viel Leben nimmt
weil die Macht des Täters so über-wältigend
immer noch grandios
be-herrschend ist
...
machtlos schaue ich dich an
Tränen laufen meine Wangen hinunter
sehe dich an
würde dir gerne helfen
Leben fühlen
leben zu können
stark zu sein,
um dich endlich fühlen zu können
...
doch mit diesem Wunsch
bin ich ganz allein
machtlos dir gegenüber
und ich kann dann nur "ich" sein
....
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mel alazza