Sonntag, 21. Januar 2018

zerrissen



Zerrissen

in Zeiten positiver Unbefangenheit konnte es nicht höher, schneller sein –
Unbefangene Unternehmungen trotzen dem,
was eigentlich ist, versteckt -
hinter vorgehaltener Hand wurde getuschelt, mit dem Finger gezeigt, der Kopf geschüttelt…
voller Freude auf Wochenenden mit dem Vater schauend,
all das vergessend, was eigentlich ist.
Im Geheimen wird es nicht entdeckt, im Geheimen ausgeübt -
Schuld und Scham deckten mich zu,
vergraben Erlebnisse, die sprachlos machen,
keine Worte für Taten finden lassen,
die keiner Sprache entsprechen…
zerrissen
zwischen dem, was wahr-genommen wird
und dem, was ist –
verschwiegen wird, abgedeckt mit materialistischem Schein,
wo kein Hunger nach Liebe und Essen sollte sein…
zerrissen zwischen den Welten, die keiner will,
brauchen kann und in denen gelebt werden sollte.
Ich bin da und auch wieder nicht
sage "Gute Nacht", schlafe aber nicht –
Weil es nicht geht, ich es nicht kann –
Weil ich zerrissen bin, zwischen dem,
was war und dem, was ist und dem, was ich erlebe,
nie vergessen ist!




mel alazza, 2018

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