Dienstag, 6. Februar 2018

Wie ich eigentlich bin:

Wenn du mich genau ansiehst, siehst du, wie ich wirklich bin...aber nur, wenn du dir Mühe gibst, mich zu finden - unter dem, wie sich mein Körper mit dem ganzen Narben verändert hat.
Ich schütze mich, habe zu genommen, unbewusst und unabsichltich unattraktiv gemacht durch Autoimmunerkrankungen, die mein Leben seit mehr als zwanzig Jahren bestimmen und aus machen und mir vorgaukeln, wer ich nicht bin.
Schau mich genau an und du erkennst in mir, die Frau, die ich eigentlich bin.
Ich bin schlank, habe einen schönen Körper und ich bin gesund! Ich freue mich am Leben! UND kann jeden Tag nur genießen...

Wenn du mich in mir findest, hast du mich erkannt und mich gesehen, wie ich bin. Erkennst du mich!? Siehst du mich!? Ich bin... da ganz tief drin und versuche zu überleben, diesen ganzen Narben stand zu halten, aufrecht zu bleiben...Leben zu leben.

Mein Körper wurde fremdbestimmt, fremde Bedürfnisse musste ich befriedigen: und doch reagierte ich, mein Körper -  ungewollt, unabsichtlich auf Berührungen, die mir zuwider waren und ich jahrelang ertragen musste, ich nich tbekämpfen musste, stumm und starr aushalten musste, jeden Tag!

Ich bin noch da, etwas anders, nicht mehr das Kind, was ich mal war und auch nicht die Frau, die ich hätte werden können...aber ich  bin s!

Und ich bin diesem Körper so dankbar, dies alles so ausstehen zu können....ich bin immer noch da! Auch wenn ich mir manchmal wünschen würde, dass einiges anders wäre - das Leben etwas einfacher wäre und besser, als es oftmals ist.

Trotzdem bin ich manchmal einigermaßen froh, weil ich mich gewehrt habe, zu dem gestanden habe, was ich gefühlt, irgendwie noch wahrgenommen habe... und weil ich wieder atmen und wieder sehen und wieder fühlen kann -  wenn ich auch durch diese ganzen sichtbaren und unsichtbaren Narben auch erheblich beeinträchtigt bin, stehe ich immer wieder auf!











Mel Alazza, 2018

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