Montag, 19. Februar 2018

Zwing mich! damit ich fühle

zwing mich! damit ich fühle


Ich liebe dich, sage ich und schaue dich an und bin so froh, dich gefunden zu haben...und meine es auch genau so. Ich liebe dich! sage ich und es ist hell, wir sind zusammen und haben einen schönen Tag!
Und wenn es Nacht wird, lieben wir uns noch mehr - du mehr als ich dich, weil ich nicht spüren kann. Ich fühle nichts bei deinen Berührungen, die so zärtlich und schön sind, doch wahrscheinlich sind sie nichts für mich.
Ich fühle nichts.
Du schläfst mit mir und berührst mich, ich fühle dich zwar nicht, weiß aber, wie zärtlich du bist und kann nur erahnen, wie sich das anfühlen muss, wie schön es vielleicht sein kann, zärtlich geliebt zu werden, mit allen Sinnen die einem zur Verfügung stehen.

Doch leider weis ich davon nichts, den ich fühle nichts - ich fühle dich auf mir, schließe die Augen und versuche mir vorzustellen, wie man sich nun jemand bewegen muss, dem dies hier gefällt. Wie sich jemand benehmen muss, dem dies hier Spaß macht. Ich spüre nichts und als du in eindringst, tut es weh, doch ich streichle deinen Kopf dabei und ziehe dich an mich, küsse dich zärtlich auf den  Mund und wenn du in mir bist, schließe ich die Beine. .. und du schaust mich an und sagst, ich will dir nicht weh tun - und ich sage, tust du nicht, es ist schön, mache weiter - höre nicht auf! Den dieses schließen meiner Beine lässt mich den Zwang dahinter spüren, die Zärtlichkeit vergessen und
endlich fühlen, dass ich etwas spüre. Wenn auch widerwillig merke ich nun, das mir so etwas wie Lust kommt, ein Gefühl, welches ich kenne, aus lang verdrängten Zeiten...
Jetzt spüre ich dich, weil ich nicht mehr offen für dich bin, weil du mich nun nehmen, mich irgendwie zwingen musst in mir zu sein und deine Bewegungen auf mir können nun nicht mehr so zärtlich sein, weil sie sich einen Weg suchen müssen...und ich schließe meine Augen und bin nun etwas erleichtert. Nun rührt sich etwas in mir, etwas bewegt sich und ich versuche diese Bilder vor meinem Augen weg zu bekommen, die du nicht bist. Ich liebe dich. Ich liebe es, dich bei mir zu haben - nur manchmal merke ich, wie deine Nähe mich erschreckt, wie sie mich erzittern lässt, ohne Wonne, sondern nur mit Angst spürend dann stehen lässt...aber ich will nicht weg driften, ich liebe dich ja, will das hier auch - aber irgendwie halte ich es nicht aus und ich merke, ich will nun, das du fertig wirst und ich möchte doch so gerne was spüren...und ich schließe die Augen, fühle dich nicht mehr und berühre mich einfach selbst an diesem Punkt, den ich vor nicht allzu langer Zeit entdeckt habe und merke, wie auch dich das erregt... Ich berühre mich und versuche, mich gut zu fühlen, weil ich dich ja liebe und auch das hier, mag ich irgendwie...und ganz langsam merke ich, dass dein Zwang in mir sich stärker bewegen zu müssen, mich etwa mitnimmt...ich mich fallen lassen kann, nur etwas, ein wenig...weil ich es nicht zu lassen kann, dass mich ein anderer so nimmt. Ich beginne zu fühlen, so weit, wie es mir möglich ist und höre irgendwann mitten drin wieder auf - zu viel Gefühl ertrage ich nicht, dabei war so schon so viel möglich...auch ohne dich.
Erschöpft liegt du auf mir, rollst dich von mir ab und nimmst mich in den Arm, nur für einen Moment ertrage ich das und sage dann, ich komme sofort wieder, küsse dich zärtlich auf den Mund - und flüchte ins Bad, weil mir die Tränen kommen, ich mich dreckig fühle und alles an mir und in mir so sehr brennt. Ich setze mich auf den Badewannenrand und nehme die Dusche und brause den Bauch, den Intimbereich und meine Oberschenkel mit heißem Wasser schnell und intensiv ab - ich bin geübt darin lebe ich doch damit, jeden Tag - und wieder fühle ich nichts, nur das Brennen des heißen Wassers verbrennt meine Haut und nimmt mir das Gefühl, ein Haufen Dreck zu sein.

Ich bin fertig,bin wie betäubt...und gehe zurück ins Schlafzimmer, in unser Bett, lege mich zu dir und lasse mich in den Arm nehmen und du sagst, ich liebe dich zu mir und ich wiederhole es, für dich in dem Moment, kuschel mich an dich und du seufst -  und kurz danach bist du eingeschlafen. Ich warte noch etwas, lausche auf deinen Schlaf und kurze Zeit später drehe ich mich aus unserer Umarmung raus, ganz langsam, um dich nicht zu stören, weil ich diese Nähe nicht mehr aushalte, sich mich in mir verbrennt und mir das Atmen nimmt - drehe mich von dir weg, stehe langsam auf und gehe hinaus.
Ich gehe ins Wohnzimmer, dick eingewickelt nun in meinen Schlafanzug, meinem Bademantel und den dicken Socken - mir ist so kalt, dabei ist es Sommer...nur niemals in mir. Ich gehe auf den Balkon und sauge die Nachtluft tief ein, versuche mich zu beruhigen und wieder weine ich...ich ertrage diese wunderschöne Liebe einfach nicht...
Nach mehreren Stunden lege ich mich wieder zu dir, ziehe dir deine Decke etwas höher und drehe mich auf meine Seite, mit dem Rücken zu dir und eingewickelt in meiner Decke bis zum Hals versuche ich neben dir einzuschlafen, was mir wieder einmal nur schlecht gelingt. Ich ziehe die Beine ganz dicht an meinen Bauch, die Decke fester um  mich und versuche etwas geschützt zu fühlen und irgendwann sinke ich in einen traumlosen Schlaf...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen